Zusammenfassung
Nenne ich Welt den Inbegriff alles dessen, was mir durch Orientierung des Erkennens als ein zwingend für jedermann wißbarer Inhalt zugänglich werden kann, so ist die Frage, ob alles Sein mit dem Weltsein erschöpft sei, und das erkennende Denken mit der Weltorientierung aufhöre. Was in mythischer Ausdrucksweise Seele und Gott heißt, in philosophischer Sprache Existenz und Transzendenz, ist nicht Welt. Sie sind nicht im selben Sinne wie die Dinge in der Welt als Wißbar-keiten, aber sie könnten auf andere Weise sein. Sie wären, obgleich nicht gewußt, nicht nichts und würden, wenn nicht erkannt, so doch gedacht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Aus Kants Text vor allem: Kritik der reinen Vernunft, 2. Auflage S. 176 bis 185.
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1932 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Jaspers, K. (1932). Existenz. In: Existenzerhellung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99339-8_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99339-8_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-98525-6
Online ISBN: 978-3-642-99339-8
eBook Packages: Springer Book Archive