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Zusammenfassung

Unter den verschiedenen Übeln, deren Quelle der Geschlechtstrieb bildet, ist unstreitig das verbreitetste und verderblichste: die Onanie; wir verstehen unter letzterer jede künstlich, nicht vermittels geschlechtlichen Verkehrs geschehende Herbeiführung der normalerweise an die Kohabitation sich knüpfenden nervösen Erregungen und Empfindungen. Die in Eede stehende Art sexueller Befriedigung ist nicht, wie von verschiedenen Seiten behauptet wird, lediglich ein Ausfluß der modernen Kultur oder eine Teilerscheinung der sogenannten modernen Sittenverderbnis. Das Übel beschränkt sich gegenwärtig auch keineswegs auf die zivilisierten Nationen; es hat bei halbwilden Völkerschaften, selbst bei auf der niedersten Stufe menschlicher Kultur stehenden Wilden Eingang gefunden. Auch bei Tieren wird dasselbe beobachtet. Affen sind bekanntlich der Masturbation in sehr hohem Maße ergeben, und es ist kein seltenes Vorkommnis, daß solche in unfreiem Zustande ihren onanistischen Neigungen in solchem Maße fröhnen, daß sie an den Folgen zugrunde gehen. Auch bei Pferden, insbesondere Eassepferden, und Hunden begegnet man nicht selten onanistischen Akten.

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1922 J. F. Bergmann, München und Wiesbaden

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Löwenfeld, L. (1922). Onanie. In: Sexualleben und Nervenleiden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99251-3_12

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