Zusammenfassung
Die Pflanzen dieser Untergruppe der Körnerfrüchte gehören sämtlich zur Familie der Papilionaceae und zeichnen sich durch eiweißreiche Samen aus. Man darf diesen Reichtum allerdings nicht so auffassen, daß das Eiweiß unter den Bestandteilen des Kornes vorherrschend ist, weil, wie wir weiter unten sehen werden, die Samen der hierhergehörigen Pflanzen meistens in überwiegender Menge nicht Eiweiß, sondern stickstoffreie Extraktstoffe enthalten, also ebenso wie die Getreidearten. Dieser Reichtum ist nur relativ, er fällt nur auf beim Vergleich des Eiweißgehaltes der Samen der Leguminosen mit dem Eiweißgehalt der Samen der in der ersten Untergruppe bereits behandelten Pflanzen. Dort sahen wir, daß die Getreidekörner durchschnittlich etwa 12% Eiweiß enthalten, in einzelnen Fällen (Reis) sogar nur 7–8%. Unter günstigeren Verhältnissen steigt der Eiweißgehalt bis auf 20% (bei Hartweizen im Osten). Bei den Leguminosen dagegen sinkt der Eiweißgehalt im ungünstigsten Falle (Erbsen) bis auf 22%; im günstigsten Falle (gelbe Lupine) erreicht er 45%. Im Durchschnitt enthalten die Leguminosen doppelt so viel Eiweiß wie die Getreidearten, die Lupine sogar 3mal so viel, manchmal das 4fache und noch mehr.
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Literatur
Neben den entsprechenden Kapiteln in den allgemeinen Handbüchern für speziellen Pflanzenbau (z. B. Budrin, Blomeyer):
Alexejew: Die Lupinendüngung als Grundlage der Sandbodenwirtschaft. Nowo-Sybkow 1920. 1920.
Alexejew Lupine, Serradella und mineralische Düngung. Nowo-Sybkow 1922.
Alexejew Die Gründüngung. Moskau 1927.
Barulina: Die Linse. Angew. Bot. 1926.
Bogdanow: Kultur der Sandböden. Kijew 1915.
Budrin: Wie soll man einen Betrieb auf Sandboden leiten? 1926. –– Samenleguminosen. 1920.
Dekaprelewitsch: Die in Georgien angebauten Fisolesorten. 1925.
Beiträge zur Erforschung der Samenleguminosen Georgiens. Tiflis 1926.
Chorwath: Die Sojabohne als Futter- und Speisepflanze. Charbin 1927.
The Soybean as Human Food. Peking 1927.
Fruwirth: Handbuch des Hülsenfruchterbaues. 1920.
GRüner u. Bessonow: Die Erdnuß. Krassnodar 1927.
GRüner u. Michejew: Arachis. Die wertvollen Kulturen Aserbeidschans, S. 47–59.
Iwanow, N. R.: Die Fisole. Angew. Bot. 1926.
Mitteilungen über die Kultur landwirtschaftlicher Pflanzen. Nowaja-Alexandrija 1881–98.
Muratowa: Die Pferdebohnen. Angew. Bot. 1926.
Orlowsky: Die Linse im Gouvernement Saratow. 1927.
Prosorowa: Die Kichererbse. Angew. Bot. 1927.
Spakowsky: Die Sojabohnen. Wladiwostok 1926.
Sleskin: Allgemeine Übersicht über den Anbau der Samenleguminosen. Jb. d. Dep. f. Landw. 1914.
Tschernobriwenko: Zur botanischen Erforschung der Linsen. 1927.
Tupikowa: Botanisch-agronomische Erforschung der einjährigen Wicken. Angew. Bot. 1926.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Prjanischnikow, D.N. (1930). Kulturpflanzen mit eiweißreichen Samen (Samenleguminosen). In: Speƶieller Pflanƶenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99122-6_5
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Print ISBN: 978-3-642-98310-8
Online ISBN: 978-3-642-99122-6
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