Zusammenfassung
Nur wenige Jahrzehnte hat es gedauert, daß sich auf allen Gebieten menschlicher Betätigung eine ausgeprägte Abkehr vom Handbetrieb zum Maschinenbetrieb, von der kräfteerfordernden Einzeltätigkeit zu ihrer systematischen Hintereinanderschaltung und Vervielfältigung im Sonder- oder Großbetrieb vollzog. Menschliche und tierische Muskelkraft wichen mehr und mehr der Wärme-, Wind- und Wasserkraft. In der gesamten erzeugenden und verarbeitenden Industrie, im Handel und Verkehr unserer Zeit sind leistungsfähige oder erfolgreiche Betriebe ohne maschinellen Antrieb fast nicht denkbar. Daneben gewinnt dieser Umstellungsprozeß zusehends auf dem ältesten Gebiet der Menschenarbeit, in der Landwirtschaft Raum, umfaßt heute schon die kleinsten Arbeitsstätten in Handwerk und Gewerbe und erobert als neuestes Betätigungsfeld den Haushalt und die Wohnung. Fahrstühle, motorisch betriebene Haushaltgeräte, Zentralheizung, Warmwasserversorgungs- und Kühlanlagen bilden schon in vielen Fällen die Normalausstattung.
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Literatur
Ausschuß zur Untersuchung der Erzeugungs- und Absatzbedingungen der Deutschen Wirtschaft (Enquete-Ausschuß), 1. Unterausschuß. Bd. 2: Die innere Verflechtung der deutschen Wirtschaft. Berlin: Mittler u. Sohn 1930.
Enquete-Ausschuß. — Mittel aus 23 Handwerksgruppen.
Electr. Wld., Bd. 93 Nr. 21. — Mittelwert des Haushaltsverbrauchs war 1930: 550 kWh/Haushalt; 1928: 512 kWh/Haushalt; 1924: 341 kWh/Haushalt.
Auch der Wärmeverbrauch im Haushalt hat diese Tendenz (siehe S. 115 f.).
Veröffentlichungen der Bewag-Reihe II, Bd. 11/12; Jahresberichte der Verkehrsdirektion; Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke e.V., gleiche Quelle auch für Zahlentafel 6u. 7.
Im Kalenderjahr 1930 nahm der Industriebedarf um 7,5 vH ab, während der Haushalt-Stromverbrauch um rd. 14 vH stieg.
Als Stromdichteziffern unterscheiden wir die Belastungsdichte (kW/Kopf, kW/qkm usw.) und Verbrauchsdichte (kWh/Kopf, kWh/qkm usw.). In gleicher Weise wird später von Wärmedichte gesprochen (siehe S. 190).
Enquete-Bericht; ferner H. Witte: Die Konzentration in der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Verlag: Julius Springer, Berlin 1932.
Über die Verbrauchsdichte in Wohnhäusern allein siehe auch Zahlentafel 28.
Siehe auch S. 18.
Der größere Bereich stellt sich in den kleineren Städten und Wohnungen bzw. in Orten hoher Sättigung ein; siehe: Der Haushalt als Wirtschaftsfaktor. Verlag: Callwey, München 1928.
Nach G. Heise, 72. Jahresversammlung des Deutschen Vereins von Gas- u. Wasserfachmänner, Breslau 1931; jährlicher Heizgasabsatz in Deutschland derzeitig 40 Mill. m3 = 0,8 vH der deutschen Gesamterzeugung. Steigerung auf 8 vH möglich erachtet.
Gas- u. Wasserfach 1930, S.-H., S. 45 und Geschäftsberichte.
Génie civ. 1930.
Heating and Ventilating 1929 und 1931. — Begünstigend wirkten vornehmlich die großen Naturgasvorkommen.
E. Schulz: Kombinierte Energiewirtschaft. Arch. Wärmewirtsch. 1931 Heft 1 S. 19.
1932 wurde als erstes Hochhaus mit Warmwasserheizung das 67 Stockwerke auf weisende Cities Service-Gebäude in New York errichtet. Bis dahin war sie in Gebäuden über 12 Stock-Höhe nicht vertreten.
1884 Technische Hochschule Berlin, 1900 Fernheizwerk Dresden.
Über Wärmemesser siehe M. Möller: Meßtechnische Überwachung von Städteheizungen. 13. Kongr. f. Heizg. u. Lüftg. München: Oldenburg 1930, S. 88 f.; Erfahrungen mit einem Wärmemengenmesser. Arch. Wärmewirtsch. 1930 S. 364; H.Netz: Wärmemengenmesser. Arch. Wärmewirtsch. 1931 S. 345f.
Siehe auch Schneider: Braunkohle 1930 Heft 32 S. 717f.
Städteheizung S. 66, 67. Verlag: Oldenburg, München 1927.
Elektr.-Wirtsch. April 1930, Nr. 506.
Die Lebenshaltung von 2000 Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenhaushaltungen. Berlin: Reimar Hobbing 1932.
Siehe auch S. 192.
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Schulz, E. (1933). Entwicklungslinien der Energieversorgung in Städten. In: Öffentliche Heizkraftwerke und Elektrizitätswirtschaft in Städten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99055-7_1
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