Zusammenfassung
Unter den Methoden zur Darstellung der Nervenzellen steht die Nisslsche Färbung weit oben an. Es ist das die Alkohol - Seifenmethylenblau- (bzw. Thionin- oder Toluidinblau-)Färbung. Diese spezifische Nervenzellfärbung macht die Gesamtheit aller zentralen Nervenzellen sichtbar, und es gibt kein sichereres und gleichmäßigeres Verfahren zur elektiven Darstellung aller Nervenzellen. Am Nissl-Präparat bleibt der Gewebsgrund und die faserige nervöse Substanz ungefärbt, und es heben sich von dem blassen Untergrunde die Nervenzellen in außerordentlicher Klarheit durch die intensive Färbung der in ihrem Zelleib enthaltenen und mit Farbbasen tingierbaren Substanzen ab. Neben diesen Granula färbt die Nisslsche Methode von den chromatinarmen Kernen1) der somatochromen Nervenzellen stets das Kernkörperchen und die Kernmembran. Das Melanin erscheint in seiner natürlichen Farbe, ebenso oft das lipoide Pigment, dessen Eigenton freilich sich nicht selten mit dem Blau der Anilinfarbe vermischt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Spielmeyer, W. (1924). Die Darstellung der Ganglienzellen. In: Technik der mikroskopischen Untersuchung des Nervensystems. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99015-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99015-1_6
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