Zusammenfassung
Betrachten wir zunächst das Umsatzvermögen (Betriebsvermögen), das sind diejenigen Teile des Vermögens (Aktiva), die dem eigentlichen Umsatz zu dienen bestimmt sind, und von diesem Betriebsvermögen wiederum zuerst die flüssigen Mittel: Kasse und Bankguthaben, so tritt uns das Folgende entgegen. Die Kriegswirtschaft mit ihrer durchgreifenden Lagerräumung, der zur Regel gewordenen Barzahlung und ihren reichlichen, ja überreichlichen Gewinnen, diese eigenartige deutsche Kriegswirtschaft hatte bei fast allen Unternehmungen eine große Geldflüssigkeit erzeugt, eine niemals für möglich gehaltene Liquidität hervorgerufen. Die Millionenbankguthaben der industriellen Unternehmungen waren keine Seltenheit mehr, ja viele Unternehmungen wußten beim besten Willen nicht mehr, wohin mit den Gewinnen und den baren Mitteln. Wenn auch bis zur Beendigung des Krieges die Geldentwertung schon starke Fortschritte gemacht hatte, so war doch die wirtschaftliche Kraft der Unternehmungen nicht unbedingt in gleichem Maße gesunken, eben weil sie unter Umständen über entsprechend mehr bare Mittel — aus den die Geldentwertung noch übersteigenden Kriegsgewinnen — verfügten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Prion, W. (1921). Das Umsatzvermögen. In: Die Finanzierung und Bilanz wirtschaftlicher Betriebe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94482-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94482-6_2
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