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Übergänge und atypische Verbrecher

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Die Psychologie des Verbrechens
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Zusammenfassung

Es ist schon wiederholt ausgesprochen worden, — das möchte ich besonders mit Rücksicht auf die langen Freiheitsstrafen, auf die lebenslängliche Einsperrung der Mörder betonen, — daß der Charakter, die Handlungsweise des Menschen sich vollkommen im Laufe der Jahre verändern kann. Man darf bloß die politische Wandlung der Anschauung mancher Größen studieren. In der Jugend sind sie Anarchisten, später als gesetzte Männer werden sie hochkonservativ. So viele fröhliche Studenten habe ich späterhin als knöcherne Stubengelehrte wieder angetroffen. Aber nicht allein die starken Kontraste sind hier vorhanden, sondern auch die leichteren, fast unmerklichen Ubergänge. Es ist durchaus nicht gesagt, daß sich ein Mensch immer in seiner späteren Lebensperiode zu seinem Nachteil verändert; aber so mancher Idealist und Menschenfreund wird verbittert und späterhin ein geiziger Egoist, der früher so großzügige, warmherzige Genießer wird späterhin ein griesgrämiger, kleinlicher Duckmäuser.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1912 Julius Springer in Berlin

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Kauffmann, M. (1912). Übergänge und atypische Verbrecher. In: Die Psychologie des Verbrechens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94409-3_5

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