Zusammenfassung
Über die ganze Körperoberfläche verteilt liegen in der Haut verschieden artige Organe, die vom vegetativen Nervensystem innerviert werden und deren Verrichtungen hier als vegetative Funktionen der Haut zusammengefaßt und erörtert werden sollen: es sind das die Hautgefäße, die glatten Muskeln der Haarbälge, der Haut des Hodensackes, des Penis und des Warzenhofes, die Schweißdrüsen und die Pigmentzellen. Diese Innervation der Organe der Haut steht in erster Linie im Dienste des Wärmehaushaltes, und zwar fällt ihnen die Aufgabe der Wärmeabgabe zu, die ja zu 80% durch die Haut erfolgt. Droht infolge äußerer Kälte oder verminderter Wärmebildung die Körpertemperatur zu sinken, so wird die Wärmeabgabe vermindert oder gesperrt; die Hautgefäße verengen sich, das Blut kann nicht mehr in die oberflächlichsten Schichten der Haut gelangen und seine Wärme an die Außenwelt abgeben. Bei Gefahr der Überhitzung des Körpers erweitern sich die Hautgefäße; die saftreiche und vom warmen Blut durchströmte Haut gibt durch Leitung und Strahlung viel Wärme ab. Genügen diese Maßnahmen nicht, so wird als stärkstes Hilfsmittel die Schweißsekretion in Anspruch genommen. Durch die Verdunstung des Schweißes werden der Haut und dem in ihr enthaltenen Blut große Wärmemengen entzogen.
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Literature
Vgl. L. R. Müller: Studien über den Dermographismus und dessen diagnostische Bedeutung. Deutsche Zeitschr. f. Nervenheilk. 47 und 48 und W. Glaser, Wesen und klinische Bedeutung des Dermographismus. Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psych. 50. 1919.
Die mechanische Erregbarkeit der Hautmuskeln und Hautgefäße. Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk. 15. 1917. Dort ist die Literatur über den Dermographismus und die Cutis anserina und vor allem auch historische Bemerkungen über die Reactio pilomotorica zusammengestellt.
Die lokale vasomotorische Reaktion der Haut usw. Arch. f. d. ges. Physiol. 169. 1917.
Dermographismus als Untersuchungsmethode. Korrespondenzblatt f. Schweiz. Ärzte. 1917. Nr. 26.
Nach Untersuchungen, die am Augsburger Krankenhaus von Zierl und Königsfeld angestellt wurden und deren Ergebnisse im Deutsch. Arch. f. klin. Med. 106 niedergelegt wurden. Dort ist auch die einschlägige Literatur angeführt.
Zur Physiologie der pilomotorischen und der ihnen verwandten Erscheinung beim Menschen. Arch. f. Derm. und Syphilis. 105.
l. c.
Die mechanische Erregbarkeit der Hautmuskeln usw. Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk. 15. 1917.
Nach einer aus dem Augsburger Krankenhaus stammenden Studie von Eugen Ohl: Klinische Beobachtungen über den Skrotalreflex. Dissert. Basel. 1912.
Nach Arbeiten, welche Herr Dr. Dieden an der med. Poliklinik in Würzburg abgefaßt und im Deutsch. Arch. f. klin. Med. 117, in der Zeitschr. f. Biol. 66 und in der Deutsch. med. Wochenschr. 1918. Nr. 28 veröffentlicht hat.
Die Pathogenese der trophischen Gewebsschäden nach Nervenverletzung. Deutsch. Zeitschr. f. Chir. 150. 1919.
Nach einer aus dem Augsburger städt. Krankenhause stammenden Studie von Dr. Fritz Nehl „Über den Einfluß des Nervensystems auf den Pigmentgehalt der Haut“. Zeitschr. f. klin. Med. 81. Heft 1 und 2.
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Zierl (1920). Einfluß des vegetativen Nervensystemes auf die Haut. In: Das Vegetative Nervensystem. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90954-2_22
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