Zusammenfassung
Als Voruntersuchung auf Operationen mit vaskularisierten allogenen Knochentransplantaten wurden 20 Patienten aus der Wiederherstellungschirurgie vor elektiv durchgeführten trau-matologischen Operationen HLA-typisiert und erhielten während des Eingriffs nicht gefäßgestielte Allotransplantate aus der Knochenbank. Als Knochenspender dienten ausschließlich Multiorganspender, deren Lymphozyten separiert und eingefroren wurden. Am Tag vor der Operation, am Operationstag und bis zu 90 Tage postop. wurden Tests auf zellulärer Ebene mit der MLC (Mixed Lymphocyte Culture) und auf humoraler Ebene mit dem MAILA (Monoclonal Antibody specific Immobilization of Lymphocyte Antigens) durchgeführt. Als Kontrollgruppe dienten 42 traumatologische Patienten, die weder Bluttransfusionen, noch Knochentransplantate erhalten hatten. Beim MLC zeigten sich 3 Gruppen von Transplantatempfängern: Non-responder (n=9), spenderspezifisch Supprimierte (n = 8) und spenderspezifisch Stimulierte (n = 3). Im MAILA-Test waren 5 Gruppen zu eruieren: Patienten ohne Reaktion gegen HLA-Ag (n = 5), mit Reaktion gegen HLAI (n = 4), gegen HLAII (n = 3), gegen HLA I und II (n = 6) und Patienten mit präformierten Antikörpern (n=2). Fazit: Es existieren spenderspezifische immunologische Reaktionen im Empfänger allogener nicht gestielter Knochentransplantate. Die allogene gefäßgestielte Knochentransplantation erfordert eine wirksame, individuell angepaßte Immunsuppression.
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Kirschner, M.H., Hofmann, G.O., Wagner, F.D., Hower, R., Walser, R., Bühren, V. (1996). Immunologie allogener Knochentransplantate und Klinik der allogenen gefäßgestielten Femurdiaphysentransplantation unter Immunsuppression. In: Hartel, W. (eds) Wahrung des Bestandes, Wandel und Fortschritt der Chirurgie. Langenbecks Archiv für Chirurgie, vol 1996. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80295-9_375
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