Die große palliative Karzinomoperation — Ist sie sinnvoll? Welche Ziele verfolgt sie?

Summary

This question can be approached from 3 viewpoints. 1. Economics. Here it becomes clear that calculations of cost-effectiveness — important as they are — are meaningless for any individual case. 2. Internal quality control found 138 patients (out of a total of 1200 oncological procedures performed in 1993/94) who had extensive palliative cancer operations. With an overall operative mortality of 9.4%, 59 were still alive after a mean follow-up period of 15 months; among the 49 who could be reached 60% rated their quality of life to be “satisfactory” to “very good”. However, in the end, quality control figures are of little help for the individual case. 3. Selected individual case histories concerning surgery for metastases make it abundantly clear that the answer to the title’s question must be found anew by each individual patient and his surgeon.

Zusammenfassung

Das Thema wird aus 3 Blickwinkeln beleuchtet. 1. Dem der Ökonomie. Hier zeigt sich, daß trotz aller Notwendigkeit des wirtschaftlichen Handelns auch in der Chirurgie ökonomische Gesichtspunkte für die Einzelfallentscheidung bedeutungslos sind. 2. Die interne Qualitätssicherung konnte zwar unter 1200 onkologischen Eingriffen der Jahre 1993/94 138 Patienten mit großen palliativen Karzinomoperationen aufdecken; bei einer Operationsletalität von 9,4% lebten nach einer mittleren Beobachtungszeit von 16 Monaten noch 59 und unter den 49 noch Erreichbaren stuften 60% ihre Lebensqualität als „befriedigend“bis „sehr gut“ein. Aber letztlich ist die Qualitätssicherung für die Einzelfallentscheidung wenig hilfreich. 3. Die Schilderung individueller Patientenschicksale aus der Metastasenchirurgie zeigt, daß die Antwort auf die vorliegende Frage in jedem konkreten Fall vom Chirurgen und seinem Patienten immer wieder neu gefunden werden muß.