Zusammenfassung
Trauma und/oder posttraumatische Osteitis sind die Ursachen für Beinlängenverkürzungen bei unfallchirurgischen Patienten. Neben autologen Knochentransplantataten und dem (externen) Kallussegmenttransport (Ilizarov) steht seit 1988 ein längsachsenstabiles Implantat zur internen Kallusdistraktion zur Verfügung, der Albizzia-Marknagel. Von Interesse war die Frage nach klinischem Outcome der Patienten und der Akzeptanz der Methode bei Patient und Operateur. Patienten u. Methodik: Zwischen 1994 und 2002 wurde an unserer Klinik an 27 Patienten eine Beinverlängerung mit dem Albizzia-Marknagel durchgeführt. Bislang wurden 13 Patienten ausgewertet (m/w: 10/3, re./li.: 8/5, nach offener Fraktur 2, nach geschlossener 11 Patienten, darunter 6 Polytraumatisierte). Das Zeitintervall zwischen Unfall und Beinverlängerung betrug durchschnittlich 78,9 Monate, die Zugstrecke 4,4 cm. Ergebnisse der bislang 13 Patienten: Bei 4 persistierte eine Längendifferenz von < 1,5 cm. Es entstanden keine Rotationsfehler. Bei Osteitis-Patienten gab es kein Rezidiv. 3 Mal sahen wir eine Lockerung eines Verriegelungsbolzens, 2 Mal eine verzögerte Konsoldierung des Kallus. Die Akzeptanz bei den Patienten war hoch. Diskussion: Den Nachteilen des Implantates (Preis, keine sekundäre Korrektur von Achs- und Rotationsfehlern, Kompromittierung der intraossären Blutversorgung durch weites Aufbohren), stehen eindeutige Vorteile gegenüber: Gemessen an dem herkömmlichen Verfahren des Kallussegment-Transportes nach Ilizarov mittels Marknagel und/oder Fixateur externe ist der Komfort durch fehlende externe Montage deutlich besser. Es entstehen geringere Weichteilschäden, keine Infektionen (z.B. Pin-Trac-Infections) und damit weniger Komplikationen sowie gute kosmetische Ergebnisse.
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Kirschner, M.H., Mückley, T., Schütz, T., Hofmann, G.O. (2003). Extremitätenverlängerung mit dem Albizzia-Marknagel — Klinische Erfahrungen mit 27 Patienten. In: Bauer, H. (eds) Zurück in die Zukunft. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2003. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55611-1_143
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