Einleitung

Zusammenfassung

Der lachende Philosoph hat wohl kaum gedacht, daß diese Worte in seinen Ausführungen über die Handwerker einft gleichsam als Entschuldigung für das Entstehen eines Buches an dessen Spitze zu stehen kommen würden. Mit vorliegender Arbeit möchte ich ihn widerlegen und zeigen, daß wohl noch Dank da ist für stilles, beharrliches Wirken im Dienste der Allgemeinheit, daß sich auch über diese „Helden des Alltags“ in der Kunst und Literatur aller Zeiten und aller Kulturvölker Spuren und Angaben sinden, deren nachfolgende Zusammenstellung manchem Gerber eine Feierabendstunde verkürzen möge. „Ledermenschen find noch lange keine ledernen Menschen,“ meinte einmal ein alter Gerber, als ich mich wunderte, den einfachen Mann vom Lande im Besitze schöner Naturaliensammlungen und einer sorgfältig ausgewählten kleinen Bibliothek zu finden.

Undank ist der Welt Lohn. Wir gehen alle aus Leder, und verdanken es den Gerbern so wenig als dem lieben Vieh, und diejenigen, welche aus bloßen Füßen, die Schuhe in der Hand, gehen, bezeigen noch allein dem Handwerk Ehre.

Weber, Demokritos Bd. II, XIII.