Zusammenfassung
Der Schraubenpropeller ist eine so einfache und dabei im allgemeinen auch recht wirtschaftliche Einrichtung, daß es von vornherein als recht wenig aussichtsreich erscheint, andere Vorrichtungen zur Fortbewegung von Schiffen zu versuchen. Als einzige Konkurrenz zum Schraubenpropeller hat sich in größerem Umfange nur der Radpropeller halten können, und auch dieser nur in jenen Sonderfällen, wo geringer Tiefgang die Anwendung der Schraube sehr erschwert. Die Wirkungsweise des Rad- und des Schraubenpropellers beruht auf wesentlich verschiedenen Vorgängen: Beim Radpropeller wird als wirksame Kraft der Widerstand einer durch das Wasser bewegten Platte, beim Schraubenpropeller der Auftrieb eines Tragflügels ausgenützt. Der Widerstand ist der Bewegungsrichtung entgegengesetzt, er ist stets mit Energieverlust verbunden. Der Auftrieb ist senkrecht zur Bewegungsrichtung des Flügels und grundsätzlich nicht an einen Energieverlust gebunden. Dieser Unterschied besagt aber nicht, daß ein Radpropeller auf alle Fälle im Wirkungsgrad schlechter sein müsse als ein Schrauben propeller; der Wirkungsgrad hängt wesentlich von der Größe der Propeller ab. Der Unterschied ist nur der: Beim Radpropeller ist die Größe der Schaufeln, beim Schraubenpropeller die Größe der von den Flügeln bestrichenen Fläche (die Schraubenkreisfläche) maßgebend. Einrichtungen, welche den Widerstand ausnützen, wie der Radpropeller, werden deshalb im allgemeinen erheblich größer und schwerer als solche, welche den Auftrieb ausnützen, wie der Schraubenpropeller. Dazu kommt noch, daß bei ersteren die Umfangsgeschwindigkeit nur wenig größer als die Fahrgeschwindigkeit sein kann, während sie bei den letzteren ein Vielfaches der Fahrgeschwindigkeit sein kann, was sich in der Schnelläufigkeit der Maschinen und damit in ihrem Gewicht günstig auswirkt.
Abstract
It is not generally appreciated that the intrinsic difference between the action of the screw propeller and the paddle wheel is that the former develops thrust by the forward component of the lift on the blade element, whilst the latter develops thrust as the reaction of the blade resistance. Resistance reaction devices are much heavier and larger than devices using lift. Their speed is limited practically to the ship speed whilst the screw blade element speed is a multiple of the ship speed.
Refers to the paper on page 161–170 of German text.
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Literatur
H. Sachse, Der Kirsten-Boeing-Propeller. Zeitschrift für Flugt. u. Motorl. 17 (1926) S. 1.
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Betz, A. (1932). Grundsätzliches zum Voith-Schneider-Propeller. In: Hydromechanische Probleme des Schiffsantriebs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47554-2_9
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