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72 Musik

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Bernhard-Handbuch
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Zusammenfassung

Thomas Bernhard hat die Nähe seiner Literatur zur Musik in mehreren Aussagen betont, die in Arbeiten zu diesem Thema immer wieder zitiert werden. Im Gespräch mit der ORF-Journalistin Brigitte Hofer (1978) gibt er an, er stelle im Grunde eine »Notenschrift für Schauspieler« her; die Wörter, die er schreibe, seien »eigentlich nur Notenköpfe«, und die Interpreten »müssen dann drauf spielen, da kommt ja erst die Musik heraus«. Wenn man seine Texte lese, »müßte man eigentlich Partituren lesen; es lebt noch nicht als Musik« (W 22/2, 142). In einem Interview mit Jean-Louis de Rambures (1983) ergänzt er, der unverkennbare Ton, den er geschaffen habe, sei eine »Frage des Rhythmus« und habe »viel mit Musik zu tun«. Was er schreibe, könne man »nur verstehen, wenn man sich klarmacht, daß zuallererst die musikalische Komponente zählt«; erst an zweiter Stelle komme der Inhalt. »Wenn das erste einmal da ist, kann ich anfangen, Dinge und Ereignisse zu beschreiben. Das Problem liegt im Wie« (250).

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Literatur

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Mittermayer, M. (2018). 72 Musik. In: Huber, M., Mittermayer, M. (eds) Bernhard-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05292-6_74

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05292-6_74

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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