Zusammenfassung
Es lassen sich nun also vier Minimalmerkmale formulieren, die ein Text aufweisen muss, um der Gattung Postmortaler Narrationen zuzugehören: er muss (a) von einem Erzähler erzählt werden, ergo ein fiktionaler Prosatext sein, dieser Erzähler muss (b) ein Ich-Erzähler sein, der sich (d) auf der extradiegetischen Ebene befindet. Er muss ferner (c) den Sterbeprozess bei Einsetzen oder im Laufe der Handlung vollständig abgeschlossen, den Umschlag hinter sich gebracht haben und sich im (physischen) Zustand des Totseins befinden. Dieser Zustand muss unumkehrbar und eindeutig sein.
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Haller, N. (2019). Ausprägungen Postmortaler Narrationen. In: Ich bin tot – Vom eigenen Tod erzählen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04829-5_8
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04828-8
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