Zusammenfassung
„Der Tod ein Thema? Ist nicht der Tod das Unthema schlechthin? So munter sich über die Liebe plaudern lässt, so wenig ist über den Tod zu sagen. Er verschlägt uns die Sprache“, heißt es in Patrick Süskinds Über Liebe und Tod (2006: 30) – freilich nicht ganz unironisch, schließlich folgt auf diese Aussage ein hundertseitiger Essay zum Thema Tod. Und der Sprachphilosoph und -skeptiker Ludwig Wittgenstein hat zwischen 1914 und 1916 in seinem Tractatus logico-philosophicus notiert: „Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht“ (1984: 84), woraus er schließlich schlussfolgerte: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ (1984: 85).
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Haller, N. (2019). Der Tod und die Sprache. In: Ich bin tot – Vom eigenen Tod erzählen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04829-5_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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