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Zweck – Zur Geschichte des philosophischen Begriffs

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Zusammenfassung

Der Begriff des Zwecks hat eine Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Obwohl die Teleologie als eine Lehre von Prozessen, die sich an Zwecken ausrichten, aus dem 18. Jahrhundert stammt, ist sie doch von ihrer Grundanlage her bereits in der Antike verankert. Die Beschäftigung mit dem aristotelischen Zweckbegriff soll an dieser Stelle zunächst eine grundsätzliche Definition des Begriffs und einige Informationen zu seiner theoretischen Einbettung bereitstellen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Thomas Sören Hoffmann: Art. „Zweck; Ziel“, in: Historisches Wörterbuch für Philosophie, Bd. 12, hg. von Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel, Sp. 1486–1510.

  2. 2.

    So ließen sich beispielsweise Diskurse verstehen, in denen Zweckfreiheit und Kreativität als in den Dienst genommen erscheinen, vgl. z. B. Axel Honneth: Organisierte Selbstverwirklichung. Paradoxien der Individualisierung, in: Ders. (Hg.): Befreiung aus der Mündigkeit. Paradoxien des gegenwärtigen Kapitalismus, Frankfurt a. M. 2002, S. 141–158; Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a. M. 2007; vgl. auch die Gedanken zur Analyse der Kooption der Künstlerkritik durch das Kapital in: Luc Boltanski/Ève Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2003.

  3. 3.

    Vgl. F. Ricken: Art. „telos“, in: Aristoteles-Lexikon, hg. von Otfried Höffe, Stuttgart 2005, S. 575–583, hier S. 579.

  4. 4.

    Klaus Corcilius: Teleologie des Praktischen bei Aristoteles, in: Aristoteles. De motu animalium, hg. von Oliver Primavesi, übers. und komment. von Klaus Corcilius, Hamburg 2018. Kommentar zum sechsten Kapitel, S. 107 ff. Ich verstehe den Ausdruck ‘andere Dinge’ im Sinne von ‚andere Dinge als die jeweilige Zweckursache‘, J.S.

  5. 5.

    Vgl. David Sedley: Is Aristotele’s Teleology Anthropocentric?, in: Phronesis 36 (1991), S. 179–197. Mariska Leunissen: Teleologie/Erstes Problem: Das Verhältnis von Teleologie und materialer Notwendigkeit (Kap. IV.34), in: Christof Rapp/Klaus Corcilius (Hg.): Aristoteles-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart/Weimar 2011, S. 348–354.

  6. 6.

    David J. Furley: The Rainfall Example in Physics II.8, in: Allan Gotthelf (Hg.): Aristotle on Nature and Living Things, Pittsburgh 1985, S. 177–182, zit. bei Leunissen (ebd.).

  7. 7.

    Vgl. Platon: Gorgias, übers. und erl. von Otto Apelt, Leipzig 1914, 467.

  8. 8.

    Ebd.

  9. 9.

    Platon: Politeia, übers. und erl. von Otto Apelt, Hamburg 1989, 357b.

  10. 10.

    Ebd., 357c–d.

  11. 11.

    Konrad Gaiser: Das zweifache Telos bei Aristoteles, in: Ingemar Düring (Hg.): Naturphilosophie bei Aristoteles und Theophrast, Heidelberg 1969, S. 97–113, hier S. 101.

  12. 12.

    Vgl. Hans Reiner: Art. „Gut, das Gute, das Gut, 2. Philosophische Bestimmungen im Griechischen“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 3, Basel 1974, Sp. 940–945, hier Sp. 941.

  13. 13.

    Thomas Szlezák: Die Idee des Guten in Platons Politea. Beobachtungen zu den mittleren Büchern, St. Augustin 2003, S. 69.

  14. 14.

    Vgl. auch hierzu Hans Reiner, Art. „Gut, das Gute, das Gut“, in: HWPh 3, Sp. 940–945.

  15. 15.

    Platon: Politeia, 505 d11–e1; vgl. Szlezák: Die Idee des Guten, S. 111. Offensichtlich handelt es sich um Szlezáks eigene Übersetzung. In der Fassung von Otto Apelt heißt es: „Eine jede Seele also strebt dem Guten nach und läßt um seinetwillen nichts ungetan. Denn sie ahnt, daß es etwas sei, ist aber unsicher und vermag es in seiner wahren Bedeutung nicht hinreichend zu erfassen, kann auch nicht zu einer festen Überzeugung darüber gelangen wie bei den anderen Dingen.“

  16. 16.

    Szlezák: Die Idee des Guten, S. 102. Szlezák führt hier Politeia 519 c2–4 an. So ist der Zusammenschluss der Stadt das „größte Gut“ (Szlezák, S. 102), auch für die Formung des Individuums ist der Gedanke der Einheit maßgeblich (umfassende Tugend der Gerechtigkeit), Szlezák, S. 102 f., vgl. Politeia 443 e1.

  17. 17.

    Emil Angehrn: Der Weg zur Metaphysik, Weilerswist 2000, S. 191.

  18. 18.

    Ebd., S. 192.

  19. 19.

    Vgl. Hoffmann: Art. „Zweck; Ziel“.

  20. 20.

    Aristoteles: Metaphysik V.2, 1013a.

  21. 21.

    Aristoteles: Metaphysik V.4b, 1014b.

  22. 22.

    Aristoteles: Metaphysik I.3, 983a32; vgl. Aristoteles: Physik II 2, 194a29f.

  23. 23.

    Aristoteles: Metaphysik V.16, 1021b.

  24. 24.

    Aristoteles: Metaphysik, Zweiter Halbband: Bücher VII (Z)–XIV (N), übers. von Hermann Bonitz, mit Einleitung und Kommentar von Horst Seidl, griech. Text in Edition von Wilhelm Christ, Hamburg 1991, Buch XII, Kap. 10a, 1075a (vgl. auch Kap. 7).

  25. 25.

    Vgl. ebd., S. 583 f. den Kommentar von Horst Seidl zu Buch XII, Kap. 10.

  26. 26.

    Klaus Corcilius unterscheidet bei Aristoteles daher einen „allgemeinen intrinsischen Zweck“ von einem „wertvollen Zustand oder Gegenstand“ als Zweck. Der „produktive Akt“, z. B. des Spazierengehens, ist die Wirkursache des Zwecks (im Sinne des Ziels), keine Magenprobleme zu haben. Klaus Corcilius: Teleologie des Praktischen bei Aristoteles.

  27. 27.

    Vgl. Ralf Elm: Art. „poiêsis“, in: Aristoteles-Lexikon, S. 469–471. Den folgenden Gedankengang habe ich bereits teilweise veröffentlicht in: Judith Siegmund: Poiesis und künstlerische Forschung, in: Dies. (Hg.): Wie verändert sich Kunst, wenn man sie als Forschung versteht?, Bielefeld 2016, S. 105–121.

  28. 28.

    Ebd.

  29. 29.

    Theodor Ebert: Praxis und Poiesis. Zu einer handlungstheoretischen Unterscheidung des Aristoteles, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 30/1 (1976), S. 12–30.

  30. 30.

    Ebd., S. 21.

  31. 31.

    Vgl. Aristoteles, Nikomachische Ethik III.1, 1110a 9–14.

  32. 32.

    Vgl. Ebert: Praxis und Poiesis, S. 18 und Aristoteles: Nikomachische Ethik X.7, 1177b 6–9 sowie 12–15.

  33. 33.

    Elm: „poiêsis“ sowie Aristoteles: Metaphysik VII.7, 1032a25 ff.

  34. 34.

    Elm: „poiêsis“, S. 470, vgl. Aristoteles: Metaphysik VII.7, b1, b23, Physik II.3, 194b26 und Nikomachische Ethik VI.4, 1040a13.

  35. 35.

    Elm: „poiêsis“, S. 470.

  36. 36.

    Jacques Rancière: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien, Berlin 2008, S. 36.

  37. 37.

    Ebd.

  38. 38.

    Ebd., S. 36 f.

  39. 39.

    Ebd., S. 37.

  40. 40.

    Die tragische Dichtung zeigt nicht nur, was ist, sondern das, was wahrscheinlich oder notwendig ist. Das ist der aristotelische Begriff der Mimesis. Vgl. Rancière: Die Aufteilung des Sinnlichen, S. 37; vgl. auch das Nachwort zur Poetik von Manfred Fuhrmann in: Aristoteles: Poetik, übers. und hg. von Manfred Fuhrmann, Stuttgart 1994, S. 144–178. Diese Idee des Wahrscheinlichen transformiert Rancière in den Begriff der fiktiven Form; vgl. Jacques Rancière: Aesthetic Separation, Aesthetic Community: Scenes from the Aesthetic Regime of Art, in: Art and Research. A Journal of Ideas, Contexts and Methods 2/1 (2008), S. 1–15, hier S. 5, http://www.artandresearch.org.uk/v2n1/ranciere.html (abgerufen am 08.07.2015).

  41. 41.

    Aristoteles: Poetik, Kap. 25.

  42. 42.

    Rancière: Aesthetic Separation, Aesthetic Community, S. 5.

  43. 43.

    Beispielsweise Aristoteles: Poetik, Kap. 25.

  44. 44.

    Manfred Fuhrmann: Nachwort zur Poetik, in: Aristoteles: Poetik, S. 160.

  45. 45.

    Vgl. Christoph Menke: Die Kraft der Kunst, Berlin 2013, S. 11–16, hier S. 12 (4. These).

  46. 46.

    Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Werkausgabe Bd. X, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a. M. 1974. Im Folgenden abgekürzt mit KdU.

  47. 47.

    Klaus Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff (Kantstudien. Ergänzungshefte, Bd. 96), Bonn 1968, S. 12.

  48. 48.

    Emil Angehrn: Der Weg zur Metaphysik, Weilerswist 2000, S. 364. Kant relativiert die „prinzipielle Parallelität zwischen Sprache, Denken und Sein“ auf „die Identität zwischen Erkenntnisprinzipien und Konstitutionsformen des Erfahrungsgegenstandes (unter Erkenntnisvorbehalt hinsichtlich der Dinge an sich)“.

  49. 49.

    KdU, Einleitung, S. 89 (Herv. im Original gesperrt, so auch in den weiteren Kant-Zitaten).

  50. 50.

    Vgl. ebd. Um Verwirrungen zu vermeiden, sei an dieser Stelle bereits hingewiesen auf Kants Begriff der technischen Kunst, die sich der Intentionalität ihrer Herstellung verdankt. In § 17 schreibt Kant in einer Fußnote, in der er über „aus alten Grabhügeln gezogene“ Dinge sinniert: „Allein, daß man sie für ein Kunstwerk ansieht, ist schon genug, um gestehen zu müssen, daß man ihre Figur auf irgendeine Absicht und einen bestimmten Zweck bezieht“ (KdU, S. 155, FN). Kants Kunstbegriff ist also der antiken technê verpflichtet und bleibt so auch bei ihm ganz direkt an Zwecke gebunden. Indem man nun auch der Natur Zweckmäßigkeit unterstellt, sieht man sie also so an, als ob sie Produkt einer intentionalen Handlung wäre.

  51. 51.

    KdU, IV: Von der Urteilskraft, als einem a priori gesetzgebenden Vermögen, S. 87.

  52. 52.

    So schlägt Dieter Henrich z. B. vor, die verschiedenen Definitionen von „Zweckmäßigkeit“ in einer ‚aufsteigenden oder aufeinander aufbauenden Weise‘ zu verstehen: „[T]he notion of purposefulness, is applied in an ascending manner, […] the Critique of Judgement begins with particular kinds of purposefulness, like the beautiful and the organism; it proceeds to nature as a teleological system and arrives at the moral image of the world.“ Dieter Henrich: Aesthetic Judgments and the Moral Image of the World. Studies in Kant, Stanford 1992, S. 23 f. Einen Überblick über die Zweckbegriffe findet man bei Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff, S. 51 f. sowie in Konrad Marc-Wogau: Vier Studien zu Kants Kritik der Urteilskraft, Uppsala/Leipzig 1938, S. 44–193; vgl. auch Rachel Zuckert: Kant on Beauty and Biology, Cambridge 2007.

  53. 53.

    Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff, S. 58.

  54. 54.

    Vgl. ebd., S. 59, FN 26; vgl. bei Kant: Erste Fassung der Einleitung, Abschnitt V: Von der reflektierenden Urteilskraft (dort sechster Textabsatz), KdU, S. 26. Auf der Basis dieser Grundannahme versuchen sich die Autoren des sogenannten ‚spekulativen Realismus‘ von Kant abzuwenden, indem sie das Verhältnis der Menschen zur Natur als eines beschreiben, das durch die Partizipation der Menschen an einer Nicht-Ordnung bzw. an einem radikal gedachten Chaos bestimmt ist. Das scheint aber nur als gedankliche Übung interessant, denn es ist eine Tatsache, dass Natur und Kultur uns immer in bestimmten teleologischen Strukturen des Miteinander-Zusammenhängens erscheinen, egal als wie kontingent man diese Strukturierungen auch annimmt. Das absolute Auseinanderfallen der Mannigfaltigkeiten ist aus menschlicher Perspektive nicht denkbar, das Fehlen einer immanenten universellen Ordnungsstruktur allerdings durchaus.

  55. 55.

    KdU, § 10, S. 134 f.

  56. 56.

    „Die Kategorien (Prädikamente) sind ‚Denkformen‘ für den Begriff von einem Gegenstande der Anschauung überhaupt, sie sind für sich von den Formen der Sinnlichkeit nicht abhängig [...]. Sie sind synthetische ‚Funktionen‘ [...], ‚Gedankenformen‘ [...], „reine Erkenntnisse a priori, welche die notwendige Einheit der reinen Synthesis der Einbildungskraft, in Ansehung aller möglichen Erscheinungen, enthalten.“ Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe [1904], Art. „Kategorien“, online unter: https://www.textlog.de/7544.html.

  57. 57.

    KdU, S. 29.

  58. 58.

    KdU, § 63, S. 313.

  59. 59.

    Ebd.

  60. 60.

    In meiner Lesart des aristotelischen Poiesis-Begriffs wird der Vorgang des technischen Herstellens künstlicher Gegenstände komplexer aufgefasst als im Kantischen Leitbild der äußeren Zweckmäßigkeit als vernünftiger Ursache von Artefakten (vgl. meine Erläuterung zur Verwobenheit der Begriffe Poiesis und Praxis in Abschn. 3.1). Kant reduziert den Künstler der mechanischen Kunst auf seinen Verstand (vgl. Peter MacLaughlin: Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft, Bonn 1989, S. 42).

  61. 61.

    KdU, § 63, S. 313.

  62. 62.

    „Sofern aber ein Ding nur auf diese Weise als möglich gedacht wird, ist es bloß ein Kunstwerk, d. i. das Produkt einer von der Materie (den Teilen) desselben unterschiedenen vernünftigen Ursache, deren Kausalität (in Herschaffung und Verbindung der Teile) durch ihre Idee von einem dadurch möglichen Ganzen (mithin nicht durch die Natur außer ihm) bestimmt wird“ (KdU, § 65, S. 320 f.).

  63. 63.

    „Es ist allerdings aus systematischen Gründen wichtig zu betonen, daß der Begriff Naturzweck nicht als Synonym für den Organismus eingeführt wird. Organismen sind Gegenstände der Erfahrung. Alles was Kant später über den Naturzweck sagt, gilt für den Organismus nur insofern er als Naturzweck gedacht werden muß.“ MacLaughlin: Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft, S. 43.

  64. 64.

    KdU, § 65, S. 321.

  65. 65.

    MacLaughlin: Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft, S. 46.

  66. 66.

    Ebd., S. 3.

  67. 67.

    Ebd.

  68. 68.

    Ebd.

  69. 69.

    KdU, § 64, S. 318.

  70. 70.

    Ebd. „Die Gleichsetzung des Verhältnisses von Teil und Ganzem mit dem von Ursache und Wirkung wird von Kant in der KdrV überhaupt nicht problematisiert. Die Identität dieser Verhältnisse scheint ihm evident zu sein“ (MacLaughlin, Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft, S. 116).

  71. 71.

    KdU, § 65, S. 322.

  72. 72.

    Ebd.

  73. 73.

    Ebd., S. 324.

  74. 74.

    Vgl. Rachel Zuckert: Kant on Beauty and Biology, S. 165 f.: „Moreover, even when we reflect teleologically upon organism, we are to attribute to these objects an external purposiveness, not intrinsic purposiveness, or reciprocal means-ends relation among parts. For in accord with Kant’s solution, we reflectively attribute their purposiveness to an external efficient cause (God), we judge organisms to be the products of technic. The two principles are reconciled in Kant’s solution, in other words, by transforming the principle of intrinsic purposiveness into a claim of technical purposiveness, in which the parts do not form themselves, are not reciprocally purposive. This reductive regulative idea allows us to ‚bracket‘ the organisms’ self-organizing character, and […] to judge them to operate mechanically […].“

  75. 75.

    „Diese ‚Idee‘ des Ganzen, die wir als Zweckvorstellung denken müssen, als Grund der besonderen Zusammensetzung der Teile, muß im Organismus als ‚Naturzweck‘ selbst liegen, nicht aber außer ihm wie bei allen technisch hergestellten Werken, wie z. B. einer Uhr, bei der die Idee des Zweckes im Uhrmacher liegt“ (Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff, S. 116).

  76. 76.

    Vgl. Zuckert: Kant on Beauty and Biology, S. 167 ff.

  77. 77.

    Vgl. dazu Konrad Marc-Wogau: Vier Studien zu Kants Kritik der Urteilskraft, Leipzig 1938, S. 70 ff.; ebd., S. 76: „Ferner ist die Zweckmäßigkeit der Organismen nach Kant eine innere aber dennoch keine formale, sondern eine reale; sie ist nach Kant […] nicht ohne Zweck.“

  78. 78.

    Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht I, § 43; Akademie-Ausgabe, Bd. VII, S. 199 f.

  79. 79.

    Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff, S. 110.

  80. 80.

    Vgl. Zuckert: Kant on Beauty and Biology, S. 23 ff., vgl. auch Thomas Khurana: Idee der Welt. Zum Verhältnis von Welt und Bild nach Kant, in: Soziale Systeme 18 (2012) S. 94–118.

  81. 81.

    KdU, § 85, S. 405. Diesen Weltbegriff hat besonders Klaus Düsing erläutert. Düsing bestimmt die Kultur als letzten Zweck der Natur, Düsing: Die Teleologie in Kants Weltbegriff, S. 212–216.

  82. 82.

    Ebd., S. 212: „Kant rechtfertigt also die Stellung des Menschen als eines ‚betitelten Herrn der Natur‘ nicht damit, daß er Verstand und Willkür hat und sich vielfältige Zwecke zur Verwirklichung vorsetzen kann, oder mit seiner Macht über die Natur. Denn all dies hat keinen unbedingten Zweck in sich selbst. Der Mensch kann vielmehr nur dann als ihr Herr und nicht bloß als Mittel für etwas anderes angesehen werden, wenn er sich bei seinem Tun einen unbedingten Zweck zu setzen vermag und das Vermögen hat, aus Freiheit zu handeln.“

  83. 83.

    Robert Spaemann/Reinhard Löw: Die Frage Wozu? Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens, München/Zürich 1985, S. 138.

  84. 84.

    Jens Kulenkampff: Kants Logik des ästhetischen Urteils, Frankfurt a. M. 21994, S. 125.

  85. 85.

    Ebd.

  86. 86.

    Henrich: Aesthetic Judgement and the Moral Image of the World, S. 29–56 („Explanation of the Aesthetic Judgement“), hier S. 47: „The key term for the solution, which term Kant employs only here in a prominent way within the context of aesthetics, is ‚exhibition‘ (‚Darstellung‘, traditionally translated as ‚presentation‘). […] It derived from his central doctrine about the fundamental difference between intuition and concept and their mutual dependence within knowledge.“

  87. 87.

    KdU, § 11; Herv. durch Kulenkampff, Kants Logik des ästhetischen Urteils, S. 136.

  88. 88.

    Hannah Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen und Allgemeinheit ohne Begriffe (§§ 1–9), in: Otfried Höffe (Hg.): Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft (Klassiker Auslegen, Bd. 33), Berlin 2008, S. 59–78, hier S. 62.

  89. 89.

    Vgl. dazu auch Henrich: Aesthetic Judgments and the Moral Image of the World, S. 55: „A theory of the Kantian style must become attractive […]. It preserves the close connection between the aesthetic experience and the fundamental structures of cognition.“

  90. 90.

    Vgl. auch Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 62; KdU § 16.

  91. 91.

    Exemplarisch für diese Lesart sei der Aufsatz von Rüdiger Bubner genannt: Rüdiger Bubner: Über einige Bedingungen gegenwärtiger Ästhetik, in: Neue Hefte für Philosophie, Nr. 5 (1975); auch in: Ders.: Ästhetische Erfahrung, Frankfurt a. M. 1989.

  92. 92.

    Birgit Recki spricht von einer „Einbindung der Ästhetik in den teleologischen Argumentationsrahmen“. „Wir können […] uns dieser Zweckmäßigkeit ohne Zweck nicht bewusst werden, ohne dabei auf den Gedanken zu kommen, dass die Natur selbst in ihren Schönheiten zweckmäßig verfahren sei, indem sie diese Dinge geradezu für unserer Wahrnehmung so angelegt habe.“ Birgit Recki: Achtung vor der zweckmäßigen Natur, in: Volker Gerhardt/Rolf-Peter Horstmann/Ralph Schumacher (Hg.): Kant und die Berliner Aufklärung. Akten des IX. Internationalen Kant-Kongresses, Berlin/New York 2001, Bd. 1, S. 296–304, hier S. 301.

  93. 93.

    Bei der Darstellung der Paragrafen 1–9 der „Analytik des Schönen“ stütze ich mich u. a. auf Hannah Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen.

  94. 94.

    Kant: KdU, § 1–5; vgl. Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 60–64.

  95. 95.

    Ebd., S. 61.

  96. 96.

    KdU, § 3.

  97. 97.

    KdU, § 2–3.

  98. 98.

    So richtet sich beispielsweise die Kritik des Soziologen Pierre Bourdieu im Wesentlichen gegen den Kantischen Begriff der Interesselosigkeit. Bourdieu verbindet ihn mit einer Klassentheorie der bürgerlichen Ästhetik, in der die Möglichkeiten, so zu tun, als ob man interesselos wahrnehmen könne, an die ökonomischen Voraussetzungen und die Herrschaft des Bürgertums gebunden sind. Pierre Bourdieu: Die Regeln der Kunst, Frankfurt a. M. 1999, S. 468. Im Gegenzug zu Bourdieus Vorbehalten benutzt Jacques Rancière die Kantische Interesselosigkeit gerade dazu, den Klassenunterschied zwischen Proletariat und Bürgertum performativ zu hinterfragen – im ästhetischen interesselosen Wahrnehmen wird eine Art Gleichheit hergestellt, so das Argument; vgl. Ruth Sonderegger/Jens Kastner: Pierre Bourdieu und Jacques Rancière. Ästhetisches Regime oder ästhetische Disposition?, Wien 2014.

  99. 99.

    Andrea Esser: Kunst als Symbol, München 1997, S. 144.

  100. 100.

    Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 65.

  101. 101.

    KdU, § 6.

  102. 102.

    Vgl. Paul Guyer: Kant and the Claims of Knowledge, Cambridge 1987, S. 92.

  103. 103.

    Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 70.

  104. 104.

    Ebd., S. 71.

  105. 105.

    Kulenkampff: Kants Logik des ästhetischen Urteils, S. 99.

  106. 106.

    Jens Kulenkampff: Ein längeres Nachwort zur zweiten Auflage, in: Ders.: Kants Logik des ästhetischen Urteils, Frankfurt a. M. 21994, S. 205.

  107. 107.

    Exemplarisch sei hier genannt: Ruth Sonderegger: Für eine Ästhetik des Spiels. Hermeneutik, Dekonstruktion und der Eigensinn der Kunst, Frankfurt a. M. 2000.

  108. 108.

    KdU, § 10: „Das Bewußtsein der Kausalität einer Vorstellung in Absicht auf den Zustand des Subjekts, es in demselben zu erhalten, kann hier im Allgemeinen das bezeichnen, was man Lust nennt, wogegen Unlust diejenige Vorstellung ist, die den Zustand der Vorstellungen zu ihrem eigenen Gegenteile zu bestimmen (sie abzuhalten oder wegzuschaffen) den Grund enthält.“

  109. 109.

    Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 71; vgl. dazu auch die Kritik von Sonderegger an Kant: Ruth Sonderegger: Für eine Ästhetik des Spiels, S. 360 f.

  110. 110.

    Vgl. z. B. Henrich: Aesthetic Judgments and the Moral Image of the World, S. 47: „Kant describes the situation in which the harmonious play takes place with reference to imagination (whose operations he says are ‚free‘) as well as with reference to understanding, which he says is involved ‚in its lawfulness‘.“

  111. 111.

    Ginsborg: Interesseloses Wohlgefallen, S. 77.

  112. 112.

    Henrich: Aesthetic Judgments and the Moral Image of the World, S. 48 f.

  113. 113.

    „[…] that aesthetic and biological purposiveness are applications of a single underlying concept, and that, correspondingly, the two parts of the Critique of Judgement represent aspects of a single project.“ Hannah Ginsborg: Kant on Aesthetic and Biological Purposiveness, S. 329–360, in: Barbara Herman/Christine M. Korsgaard/Andrews Reath (Hg.): Reclaiming the History of Ethics. Essays for John Rawls, Cambridge 1997, S. 329–360, hier S. 330.

  114. 114.

    KdU, § 45: Also muß die Zweckmäßigkeit im Produkte der schönen Kunst, ob sie zwar absichtlich ist, doch nicht absichtlich scheinen; d. i. schöne Kunst muß als Natur anzusehen sein, ob man sich ihrer zwar als Kunst bewußt ist.

  115. 115.

    Ginsborg: Kant on Aesthetic and Biological Purposiveness, S. 354; KdU, § 43.

  116. 116.

    Zuckert: Kant on Beauty and Biology, S. 78 f.: „Kant’s most basic understanding of teleology – of purpose, and of purposiveness – is intentional: purpose and purposiveness are understood to characterize the nature of rational agency. A purpose is an agent’s aime, the object that an agent aims to create, as described by her intention (conceptual representation of that object). ‚Purposive‘ describes the causality of such an agent, viz., that she produces an object in accordance with her intentions. […] In his subsequent definition of ‚purposiveness without a purpose‘ … Kant suggests, however, that we may expand our conception of purposiveness […] we need not be making an actual causal explanatory claim, but suggest only that we could ‚grasp‘ its possibility by referring to such an intentional agent, even though we are not doing so; we judge it ‚as if‘ it were so brought into existence.“ Hier ist der Darstellungsbegriff mit „representation“ übersetzt; Dieter Henrich besteht auf seiner Übersetzung als „exhibition“, vgl. oben Anm. 41.

  117. 117.

    KdU, § 10.

  118. 118.

    KdU, § 43.

  119. 119.

    Vgl. Ginsborg: Kant on Aesthetic and Biological Purposiveness, S. 354.

  120. 120.

    KdU, § 45.

  121. 121.

    Ebd.

  122. 122.

    Kulenkampff: Kants Logik des ästhetischen Urteils, S. 227, FN.

  123. 123.

    Ebd., S. 137.

  124. 124.

    Henrich: Aesthetic Judgments and the Moral Image of the World, S. 51.

  125. 125.

    Vgl. Kulenkampff: Kants Logik des ästhetischen Urteils, S. 204 f.: „Nicht, daß der Verstand an Grenzen stößt, ist das Interessante, sondern daß das Reich des Verständlichen nicht mit den Grenzen des landläufig sogenannten Verstandes zusammenfällt.“

  126. 126.

    Birgit Recki: Das Schöne als Symbol der Freiheit, in: Herman Parret (Hg.): Kants Ästhetik. Kant’s Aesthetics. L’esthétique de Kant, Berlin/New York 1998, S. 386–402, hier S. 399; vgl. Birgit Recki: Die Dialektik der ästhetischen Urteilskraft und die Methodenlehre des Geschmacks, in: Otfried Höffe (Hg.): Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft (Klassiker Auslegen, Bd. 33), Berlin 2008, S. 189–210.

  127. 127.

    Recki: Das Schöne als Symbol der Freiheit, S. 401.

  128. 128.

    Ebd., S. 401.

  129. 129.

    Bei der Ausführung dieses Gedankens beziehe ich mich in diesem Kapitel auf Andreas Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur (§§ 43–50), in Otfried Höffe (Hg.): Immanuel Kant. Kritik der Urteilskraft (Klassiker Auslegen, Bd. 33), Berlin 2008, S. 151–171.

  130. 130.

    Vgl. Jochen Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens in der deutschen Literatur, Philosophie und Politik 1750–1945, Bd. 1, Darmstadt 1985, S. 354–380 („Kant: Das Genie in den Grenzen des human aufgeklärten Geistes“).

  131. 131.

    Ebd., S. 380.

  132. 132.

    Eberhard Ortland: Art. „Genie“, in: Ästhetische Grundbegriffe, hg. von Karlheinz Barck u. a., Bd. 2, Stuttgart/Weimar 2001, S. 661–709, hier S. 692.

  133. 133.

    Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens, S. 360.

  134. 134.

    Joachim Ritter: Art. „Genie, 4. Der Genie-Begriff Kants und der Idealisten“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 3, Basel 1974, Sp. 296–301, hier Sp. 297.

  135. 135.

    KdU, § 47.

  136. 136.

    Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, S. 545.

  137. 137.

    So jedenfalls die überzeugende Lesart von Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens, S. 376; vgl. KdU, S. 419.

  138. 138.

    KdU, § 47, S. 246.

  139. 139.

    KdU, § 43, S. 237.

  140. 140.

    KdU, § 43, ebd.: „Von Rechtswegen sollte man nur die Hervorbringung durch Freiheit, d. i. durch eine Willkühr, die ihren Handlungen Vernunft zugrunde legt, Kunst nennen.“

  141. 141.

    KdU, § 45, S. 240.

  142. 142.

    Vgl. Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur, S. 163: „Wenn die Natur der Ähnlichkeit mit der Kunst ein Stück Freiheit verdankt, nämlich den Eindruck, daß ihre Ordnung sich einer Absicht und damit einem Willen verdankt, dann gilt im Umkehrschluß, daß die Ähnlichkeit der Kunst mit der Natur es erlaubt, jene Bestimmtheit der Ordnung, welche in diesem Fall in der Tat auf einer Absicht gründet, in Analogie zur Natur, der sich kein tatsächlicher Wille zuschreiben läßt, als einen absichtsvollen Effekt zu betrachten.“

  143. 143.

    Ebd., S. 159, mit Bezug auf KdU, § 45.

  144. 144.

    KdU, § 45, S. 241.

  145. 145.

    Vgl. Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur, S. 159.

  146. 146.

    KdU, § 45, S. 241.

  147. 147.

    Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur, S. 162.

  148. 148.

    Ebd., S. 164.

  149. 149.

    Vgl. ebd., S. 164 f.

  150. 150.

    Ebd., S. 167.

  151. 151.

    KdU, § 46, S. 242.

  152. 152.

    KdU, § 49, S. 251.

  153. 153.

    Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens, S. 357 f.

  154. 154.

    Ebd.

  155. 155.

    Vgl. KdU, § 87, S. 410.

  156. 156.

    KdU V, S. 421.

  157. 157.

    KdU V, S. 421.

  158. 158.

    KdU, § 62, S. 308.

  159. 159.

    Vgl. Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur, S. 163: „Wenn deshalb die Ähnlichkeit zur Natur, der Natur schlechthin wohlgemerkt, der Kunst zu ihrer Freiheit zu verhelfen hat, dann erfolgt dies, weil sie [d. h. die Ähnlichkeit] ein allgemeines Muster von Ordnung aufruft und diesem [dem Muster von Ordnung] damit jegliche, der Willkür innewohnende Bestimmtheit nimmt.“

  160. 160.

    KdU, § 63, S. 314.

  161. 161.

    KdU, § 63, S. 316 f.

  162. 162.

    KdU, S. 286, Anmerkung I.

  163. 163.

    Ebd.

  164. 164.

    Die Beschreibung der Schönheit als ein analogon rationis findet sich bei Baumgarten und Wolff, an sie knüpft Kant hier an; vgl. auch Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens, S. 371 f.

  165. 165.

    KdU, S. 286, Anmerkung I.

  166. 166.

    Ebd.

  167. 167.

    Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens, S. 376.

  168. 168.

    Kablitz: Die Kunst und ihre prekäre Opposition zur Natur, S. 170: „So taugt die ästhetische Idee am Ende doch zur Erkenntnis, welche die exklusive Domäne des Begriffs zu sein schien. […] Die logische Ordnung erhält so ein Korrektiv an Freiheit zum Zwecke der Erkenntnissteigerung.“

  169. 169.

    So ist es auch kein Zufall, dass Arendt Thomas von Aquin ein Kapitel in ihrem Buch Das Wollen widmet und in diesem Kapitel Thomas u. a. vorwirft, er habe das Prinzip der poietischen Tätigkeit, das Aristoteles in der Nikomachischen Ethik erklärt, auf alle Arten von Handlungen übertragen; vgl. Hannah Arendt: Das Wollen, in: Dies.: Vom Leben des Geistes, München/Zürich 2014, S. 241−507, hier S. 354.

  170. 170.

    Thomas von Aquin: I Ethic., lect. 1, n. 12, siehe für den lateinischen Text Thomas von Aquin: In decem libros Ethicorum Aristotelis ad Nicomachum expositio, cura et studio Raymundi M. Spiazzi, Torino 1963.

  171. 171.

    Vgl. auch Wolfgang Kluxen: Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, Hamburg 1980, S. 328 und 330 ff.

  172. 172.

    Ich folge in dieser Ansicht Martin Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis. Handlungstheorie bei Thomas von Aquin in ihrer Entstehung aus dem Problemkontext der aristotelischen Ethik, Berlin 1994, S. 175–186 („Zur teleologischen Struktur des Handelns“).

  173. 173.

    Thomas von Aquin: Summa theologica I−II (prima pars secundae partis), quaestio 1, articulus 2: „omnia agentia necesse est agere propter finem“.

  174. 174.

    Vgl. dazu Robert Spaemann/Reinhart Löw: Natürliche Ziele. Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens, Stuttgart 2005, S. 86.

  175. 175.

    Ebd.

  176. 176.

    Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 182.

  177. 177.

    Vgl. z. B. Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 177 f.: „Im Falle des herstellenden, poietischen Tuns (des ‚facere‘) ist dies ohne Weiteres einleuchtend, zielt doch diese Art von Tätigkeit immer auf die Produktion von ‚etwas‘; ein Akt des Herstellens ohne Ziel wäre sinnlos und schließlich eben gerade gar kein Akt des Herstellens, weil man ja dann offensichtlich gar nichts herstellen wollte (auch wenn sich zufällig etwas aus diesem Akt ‚ergeben‘ würde).“

  178. 178.

    Thomas von Aquin: Ethic., lib. I, lect. 1, n. 12; vgl. Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 178, FN 7.

  179. 179.

    Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 178.

  180. 180.

    Der Akt wird spezifiziert durch sein Ziel, das Prinzip wird spezifiziert durch Bezeichnungen, Summa I−II, q.1, a.3, arg.1; vgl. auch Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 178 sowie ebd., S. 594: „Thomas’ Lehre von der natürlichen Erkenntnis praktischer Prinzipien und seine Bestimmung der Aufgabe der Klugheit (‚prudentia‘) ist keine Alternative zur aristotelischen Handlungstheorie. Sie läßt deren Struktur intakt, relativiert sie jedoch auch zugleich, indem sie diese in einen erweiterten Zusammenhang integriert.“

  181. 181.

    Ebd., S. 179 f.

  182. 182.

    Vgl. Spaemann/Löw: Natürliche Ziele, S. 85.

  183. 183.

    Ebd. S. 87.

  184. 184.

    Rolf Schönberger: Thomas von Aquin zur Einführung, Hamburg 1998, S. 135.

  185. 185.

    Ebd., S. 135.

  186. 186.

    Thomas von Aquin: Summa theologica, q.82, a.4; zitiert nach Arendt: Vom Leben des Geistes, S. 351.

  187. 187.

    Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 184.

  188. 188.

    Vgl. Schönberger: Thomas von Aquin zur Einführung, S. 140.

  189. 189.

    Rhonheimer: Praktische Vernunft und Vernünftigkeit der Praxis, S. 595.

  190. 190.

    Vgl. Hannah Arendt: Das Wollen, in: Dies.: Vom Leben des Geistes, München 1998, S. 241–443, hier S. 254. Arendt sagt: „[B]ei den Griechen ‚fehlt überhaupt ein Wort für‘ das, was wir als ‚Triebfeder des Handelns‘ ansehen.“

  191. 191.

    Diesen Gedanken entwickelt Arendt anhand des Begriffs des „Gedächtnisses“; vgl. auch ebd., S. 275: „Nicht die Zukunft als solche, sondern die Zukunft als Plan des Willens negiert das Gegebene. Bei Hegel und Marx […] sieht es so aus, als könnten Vergangenheit und Zukunft auf einen gemeinsamen Nenner gebracht und so gemeinsam vor dem Fluß der Zeit bewahrt werden.“

  192. 192.

    Ebd., S. 348.

  193. 193.

    Hannah Arendt: Kultur und Politik, in: Dies.: Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen im politischen Denken I, München/Zürich 2013, S. 291.

  194. 194.

    Ebd., S. 291 f.

  195. 195.

    Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben, München/Zürich 2007, S. 167.

  196. 196.

    Ebd.

  197. 197.

    Ebd., S. 167 f.; vgl. auch ebd., S. 181: „Die Werkzeuge und Geräte, die Homo faber für sein Herstellen und Fabrizieren benötigt und entwirft, stecken das Feld ab, in welchem Zweckdienlichkeit und das rechte Verhältnis zwischen Mitteln und Zwecken ursprünglich erfahren werden.“

  198. 198.

    Vgl. ebd., S. 168.

  199. 199.

    Arendt: Das Wollen, S. 372.

  200. 200.

    Arendt: Vita activa, S. 169 f.

  201. 201.

    Ebd., S. 184.

  202. 202.

    Vgl. Arendt: Kultur und Politik, S. 291: „Dies Mißtrauen gegen das Herstellen nun ist sachlich aus zwei Gründen gerechtfertigt, die sich beide unmittelbar aus der Natur dieser Tätigkeit ergeben. Es gehört erstens zu ihrem Wesen, daß sie ohne Gewalttätigkeit niemals möglich ist: Um einen Tisch herzustellen, muß ein Baum gefällt werden, und das durch das Fällen des Baumes entstandene Holz muß nochmals vergewaltigt werden, um schließlich in der Form eines Tisches erscheinen zu können.“

  203. 203.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 297.

  204. 204.

    Ebd.

  205. 205.

    Vgl. Aristoteles: Poetik.

  206. 206.

    Arendt: Vita activa, S. 182 f.

  207. 207.

    „Kultur und Politik also sind aufeinander angewiesen, und sie haben gemeinsam, daß sie Phänomene der öffentlichen Welt sind. Aber obwohl, wie wir sehen werden, dies Gemeinsame schließlich alle Konflikte und Gegensätze zwischen den beiden Sphären aufwiegt, gilt das Gemeinsame doch nur für die Kulturdinge einerseits, für die handelnden, politischen Menschen andererseits; es gilt nicht für den handelnden Menschen und den herstellenden Künstler.“ Arendt: Kultur und Politik, S. 297.

  208. 208.

    Arendt: Vita activa, S. 162.

  209. 209.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 301.

  210. 210.

    Ebd., S. 296.

  211. 211.

    Ebd.

  212. 212.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 297.

  213. 213.

    Arendt: Das Wollen, S. 354. Diese Differenz erhält Arendt auch durchgehend aufrecht; ich teile nicht die Ansicht, dass sie im Begriff des politischen Urteilens diese grundsätzliche Differenzierung wieder einreißt; vgl. dazu Grit Straßenberger: Hannah Arendt zur Einführung, Hamburg 2015, S. 149.

  214. 214.

    Arendt: Das Wollen, S. 354; sie zitiert hier Thomas von Aquin: Summa theologica I–II, q. 83, a. 3.

  215. 215.

    Hannah Arendt: Was ist Politik?, München/Zürich 2010, S. 9.

  216. 216.

    Vgl. Straßenberger: Hannah Arendt zur Einführung, S. 66 ff.

  217. 217.

    Hannah Arendt: Macht und Gewalt, München/Zürich 2014, S. 52 f.

  218. 218.

    Vgl. ebd., S. 53.

  219. 219.

    Den Gedanken des Anfangens entnimmt Arendt nicht der aristotelischen Handlungstheorie, die von einem Kontinuitätsgedanken geprägt ist, sie bezieht sich vielmehr mit ihrem Konzept der Natalität auf Augustinus.

  220. 220.

    Arendt: Vita activa, S. 234 ff.

  221. 221.

    Ebd., S. 214.

  222. 222.

    Ebd.

  223. 223.

    Ebd.

  224. 224.

    Vgl. Arendt: Was ist Politik?, S. 48.

  225. 225.

    Ebd.

  226. 226.

    Straßenberger: Hannah Arendt zur Einführung, S. 64.

  227. 227.

    Arendt: Was ist Politik?, S. 96 f. [Herv. durch J.S.].

  228. 228.

    Arendt: Vita activa, S. 219: „[S]tände aber nicht mehr auf dem Spiel, als durch Handeln bestimmte Zwecke zu erreichen, so könnten solche Zwecke offenbar noch erheblich besser und schneller mit Hilfe stummer Gewaltmittel erreicht werden. Vom Standpunkt des bloßen Nutzens ist Handeln nur Ersatz für die Anwendung von Gewalt, die sich immer als wirksamer erweist, so wie das Sprechen vom Standpunkt der bloßen Information eine Art von Notbehelf ist.“

  229. 229.

    Arendt: Vita activa, S. 306.

  230. 230.

    Arendt: Das Wollen, S. 368.

  231. 231.

    Ebd.

  232. 232.

    Ebd., S. 253: „Es kann kaum etwas Kontingenteres geben als gewollte Handlungen, die – wenn man vom freien Willen ausgeht – alle als Handlungen definiert werden könnten, von denen man weiß, daß man sie auch hätte unterlassen können.“

  233. 233.

    Ebd., S. 269: „Vom Gedächtnis her gesehen, also in der Rückschau, verliert eine frei zustande gekommene Handlung ihren kontingenten Anstrich, weil sie jetzt eine abgeschlossene Tatsache ist, weil sie zum festen Bestandteil der Wirklichkeit geworden ist, in der wir leben. […] [D]ie Handlung erscheint uns jetzt im Gewande der Notwendigkeit.“

  234. 234.

    Ebd., S. 369.

  235. 235.

    Ebd.

  236. 236.

    Arendt: Vita activa, S. 306.

  237. 237.

    Vgl. ebd.: „[S]o ist der natürliche Gegensatz der Verzeihung die Rache, welche in der Re-aktion handelt und daher an die ursprüngliche, verfehlende Handlung gebunden bleibt.“

  238. 238.

    Ebd., S. 302. Die Pointe des Begriffs des Versprechens liegt nicht zuletzt in dessen politischer Dimension, nämlich im Sinne der Institutionalisierung in Verfassungen und Staatsverträgen; vgl. Arendt: Vita activa, S. 312: „Versprechen und die sich aus ihm ergebenden Abkommen und Verträge“.

  239. 239.

    Arendt: Das Wollen, S. 253.

  240. 240.

    Ebd., S. 274.

  241. 241.

    Ebd., S. 276.

  242. 242.

    Vgl. ebd.

  243. 243.

    Ebd., S. 372.

  244. 244.

    Arendt: Vita activa, S. 300.

  245. 245.

    Ebd.

  246. 246.

    Vgl. Hannah Arendt: Das Denken, in: Dies.: Vom Leben des Geistes, S. 9–240, hier S. 97: „Historisch ist diese Distanzierung von Handeln die älteste Bedingung, die man für das Leben des Geistes aufgestellt hat. In ihrer ursprünglichen Form beruhte sie auf der Entdeckung, daß nur der Zuschauer und nie der Schauspieler wissen und verstehen kann, was sich als Schauspiel darbietet.“

  247. 247.

    Ronald Beiner: Hannah Arendt über das Urteilen, in: Hannah Arendt: Das Urteilen, München/Zürich 2013. S. 130–230, hier S. 173.

  248. 248.

    Ebd., S. 174.

  249. 249.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 286.

  250. 250.

    Ebd.

  251. 251.

    Ebd., S. 292.

  252. 252.

    Arendt: Vita activa, S. 279.

  253. 253.

    Ebd., S. 285.

  254. 254.

    Ebd., S. 288.

  255. 255.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 292.

  256. 256.

    Vgl. Arendt: Vita activa, S. 34, FN 2. Arendt vermerkt in der Fußnote, dass diese Worte nicht von Thomas selbst stammen, da dieser das Wort ‚politicus‘ nicht benutzt; sie zitiert aus einem Index, dem „Index Rerum der Turiner Ausgabe“.

  257. 257.

    Arendt: Vita activa, S. 34.

  258. 258.

    Ebd.

  259. 259.

    Arendt: Kultur und Politik, S. 289.

  260. 260.

    Ebd., S. 300.

  261. 261.

    Arendt: Vita activa, S. 382.

  262. 262.

    Zweckrational, wertrational, affektuell, traditional; vgl. Max Weber: Soziologische Grundbegriffe, Tübingen 1984, S. 44.

  263. 263.

    Hans-Peter Müller: Max Weber, Köln/Weimar/Wien 2007, S. 58.

  264. 264.

    Weber: Soziologische Grundbegriffe, S. 19.

  265. 265.

    Vgl. Müller: Max Weber, S. 58 f.

  266. 266.

    Weber: Soziologische Grundbegriffe, S. 37.

  267. 267.

    Ebd., S. 38.

  268. 268.

    Müller: Max Weber, S. 53.

  269. 269.

    Weber: Soziologische Grundbegriffe, S. 38.

  270. 270.

    Ebd., S. 39.

  271. 271.

    Ebd., S. 40.

  272. 272.

    Ebd.

  273. 273.

    Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, hg. von Johannes Winckelmann, Tübingen 51980, S. 13 (Kap. I, § 2).

  274. 274.

    Weber: Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie [1913], in: Ders.: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, hg. von Johannes Winckelmann, Tübingen 71988, S. 427–474, hier S. 428.

  275. 275.

    Weber: Soziologische Grundbegriffe, S. 22.

  276. 276.

    Ebd.; zur Erläuterung des Idealtypus vgl. Max Weber: Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis [1904], in: Ders.: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, S. 146–214, hier S. 190 ff.

  277. 277.

    Vgl. Hans Joas: Die Kreativität des Handelns, Frankfurt a. M. 1996, S. 63: „Das zweckrationale Handeln, das dadurch gewissermaßen verantwortungsethisch aufgeladen wird, erfüllt […] den Anspruch, Handlung zu sein, am meisten. Im wertrationalen Handeln werde dagegen die Reflexion auf die Handlungsfolgen, im affektuellen Handeln auch die Reflexion auf die Werte und im traditionalen Handeln sogar die Reflexion auf die Zwecke unterlassen. Wenn diese Deutung zutrifft, dann ist Webers Handlungstypologie […] davon geprägt, daß die vom rationalen Handeln abweichenden Handlungstypen vornehmlich aus dieser Abweichung heraus, als defiziente Modi des rationalen Handelns also, kategorisiert werden.“

  278. 278.

    Weber: Soziologische Grundbegriffe, S. 21.

  279. 279.

    Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns, Bd. 1, Berlin 2011, S. 241.

  280. 280.

    Joas: Die Kreativität des Handelns, S. 224.

  281. 281.

    Joas: Die Kreativität des Handelns, S. 60.

  282. 282.

    Ebd., S. 60.

  283. 283.

    Ebd., S. 62.

  284. 284.

    Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns, S. 244.

  285. 285.

    Luhmann spricht von einer „Herstellung von Übersichtlichkeit“, eine solche ist meines Erachtens unter den Begriff der Kontrolle subsumierbar. Niklas Luhmann: Zweckbegriff und Systemrationalität. Über die Funktion von Zwecken in sozialen Systemen, Tübingen 1968, S. 29; vgl. auch Joas: Die Kreativität des Handelns, S. 224 f.

  286. 286.

    James T. Kloppenberg: Demokratie und Entzauberung der Welt: Von Weber und Dewey zu Habermas und Rorty, in: Hans Joas (Hg.): Philosophie der Demokratie. Beiträge zum Werk von John Dewey, Frankfurt a. M. 2000, S. 46.

  287. 287.

    Ebd.

  288. 288.

    John Dewey: Die Suche nach Gewißheit, Frankfurt a. M. 1998, S. 31.

  289. 289.

    Vgl. Abschn. 3.3.

  290. 290.

    Dewey: Die Suche nach Gewißheit, S. 246.

  291. 291.

    Ebd.

  292. 292.

    Ebd.

  293. 293.

    Dewey: Die Suche nach Gewißheit, S. 246. Wie weit genau Dewey mit dieser Beschreibung von Kant entfernt ist, kann hier nicht Gegenstand der Betrachtung sein. Wenn er resümiert: „Indirekt ist Zweck eine legitime und notwendige Idee bei der Beschreibung der Natur im ganzen“ (ebd.), erscheint dieses Statement lediglich als eine Spielart des Kantischen Gedankens der teleologischen Beurteilung der Natur. Lediglich die Hinsicht, in der Natur wahrgenommen wird, scheint sich dann zu unterscheiden. Zumindest entwickelt Dewey seine Theorie des menschlichen Handelns u. a. aus einer Kritik an Kant.

  294. 294.

    Ebd., S. 17.

  295. 295.

    Ebd., S. 21.

  296. 296.

    Ebd., S. 12.

  297. 297.

    Ebd.

  298. 298.

    Ebd., S. 17.

  299. 299.

    Vgl. ebd. S. 18 f.

  300. 300.

    Vgl. ebd.

  301. 301.

    Ebd., S. 25.

  302. 302.

    Ebd., S. 26.

  303. 303.

    Ebd., S. 11.

  304. 304.

    Ebd., S. 12.

  305. 305.

    Ebd., S. 8 f.

  306. 306.

    Marcus Willaschek: Bedingtes Vertrauen. Auf dem Weg zu einer pragmatistischen Transformation der Metaphysik, in: Martin Hartmann/Jasper Liptow/Marcus Willaschek (Hg.): Die Gegenwart des Pragmatismus, Berlin 2013, S. 97–120, hier S. 97.

  307. 307.

    Ebd., S. 107 f.

  308. 308.

    Dieses metaphysische Konzept von Rationalität sowie seine pragmatistische Neu-Justierung erläutert Marcus Willaschek überzeugend. Er beleuchtet aber meines Erachtens zu wenig die nichtvernünftigen Dimensionen des pragmatistischen Handlungsbegriffs, die das biologisch gedachte responsive und affektive Verhältnis des Organismus zur Umwelt sowie Körperkonzepte mit einbeziehen (vgl. ebd.).

  309. 309.

    Ebd., S. 113.

  310. 310.

    Ebd., S. 111.

  311. 311.

    Vgl. Abschn. 3.3.

  312. 312.

    Vgl. Dewey: Die Suche nach Gewißheit, S. 7–29.

  313. 313.

    Vgl. Matthias Jung: John Dewey and Action, in: Molly Cochran (Hg.): The Cambridge Companion to Dewey, Cambridge 2010, S. 145–165, hier S. 160: „Nevertheless, Dewey’s naturalistic stance is very special in that it combines radical antidualism and evolutionary continuity with full acknowledgment of qualitative differences between human action and organic behavior.“

  314. 314.

    Ebd., S. 160.

  315. 315.

    Vgl. ebd.: „This relation, on the side of the organism, takes the form of qualitative experiences in which situations are already asessed, albeit pre-reflectively.“

  316. 316.

    Dewey formuliert diesen Sachverhalt in seinem Text über den Einfluss des Darwinismus auf die Philosophie als „das alte Problem von Design versus Zufall“ (Erfahrung, Erkenntnis und Wert, S. 36), „Design“ wurde interessanterweise an dieser Stelle von Martin Suhr mit „Zweck“ übersetzt, was den Anschluss an die traditionelle philosophische Frage nach dem Verhältnis von Zweck und Zufall ermöglicht. Und auch Deweys Hinweis darauf, dass der aristotelische Gestaltbegriff eidos durch die Scholastiker mit species (dem Begriff der ‚Art‘ in der Biologie) übersetzt worden ist, verbindet die Gestalthaftigkeit mit der Idee des Schaffens einer Ordnung; vgl. John Dewey: Der Einfluss des Darwinismus auf die Philosophie, in: Ders.: Erfahrung, Erkenntnis und Wert, Frankfurt a. M. 2004, S. 31–43.

  317. 317.

    Winfried Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, in: Hans Joas (Hg.): Philosophie der Demokratie. Beiträge zum Werk von John Dewey, Frankfurt a. M. 2000, S. 160–193, hier S. 179.

  318. 318.

    Jung: John Dewey and Action, S. 149.

  319. 319.

    Ebd., S. 149 f.

  320. 320.

    Vgl. z. B. Dewey: Demokratie und Erziehung, Weinheim 1993, S. 271: „Eine Tätigkeit, die unter äußerem Druck oder Zwang ausgeübt wird, wird nicht vollbracht um irgendeines mit dem Tun verknüpften Sinnes willen. Der Verlauf der Tätigkeit selbst gewährt keine Befriedigung; die Tätigkeit ist lediglich das Mittel, irgendwelche Unannehmlichkeiten zu vermeiden oder irgendwelchen äußeren Lohn zu gewinnen.“

  321. 321.

    Vgl. Judith Siegmund: Gedanken zu einer sozialen Handlungstheorie der Kunst, in: Daniel Martin Feige/Judith Siegmund (Hg.): Kunst und Handlung. Ästhetische und handlungstheoretische Perspektiven, Bielefeld 2015, S. 119–142, hier S. 129–134 („Deweys Handlungstheorie der Wissenschaft, Kunst und Erziehung“).

  322. 322.

    John Dewey: Erfahrung, Natur und Kunst, in: Ders.: Erfahrung und Natur, Frankfurt a. M. 1995, S. 334–368, hier S. 346.

  323. 323.

    Vgl. Jung: John Dewey and Action, S. 152.

  324. 324.

    So z. B. in dem einführenden Kapitel zu John Dewey: „Die Suche nach Gewißheit“.

  325. 325.

    Vgl. z. B. Dewey: Der Einfluss des Darwinismus auf die Philosophie, in: Ders.: Erfahrung, Erkenntnis und Wert, S. 36.

  326. 326.

    Vgl. ebd., S. 38.

  327. 327.

    Jung: John Dewey and Action, S. 152.

  328. 328.

    Ebd., S. 154.

  329. 329.

    Vgl. Richard Shusterman: Die Rettung somatischer Reflexion. John Deweys Körper-Geist-Philosophie, Hamburg 2012, S. 252.

  330. 330.

    Ebd., S. 251.

  331. 331.

    „The ‚desirable‘ as distinct from the ‚desired‘ does not then designate something at large or a priori. It points to the difference between the operation and consequences of unexamined impulses and those of desires that are the product of investigations of conditions and consequences.“ John Dewey: Theory of Valuation [1939], in: Ders.: The Later Works, 1925–1953, hg. von Jo Ann Boydston, Bd. 13, Carbondale 1988, S. 189–251, hier S. 219.

  332. 332.

    Shusterman: Die Rettung somatischer Reflexion, S. 283.

  333. 333.

    John Dewey: Die menschliche Natur. Ihr Wesen und ihr Verhalten, Zürich 2004, S. 56; vgl. auch Shusterman: Die Rettung somatischer Reflexion, S. 273.

  334. 334.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, Frankfurt a. M. 1980, S. 47 ff.

  335. 335.

    Ebd., S. 47.

  336. 336.

    Ebd.

  337. 337.

    Ebd., S. 48.

  338. 338.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 335.

  339. 339.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 47.

  340. 340.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 335 f.

  341. 341.

    Vgl. ebd.

  342. 342.

    Vgl. ebd., S. 337.

  343. 343.

    Ebd.

  344. 344.

    Ebd., S. 343.

  345. 345.

    Ebd.

  346. 346.

    Ebd., S. 344.

  347. 347.

    Vgl. ebd., S. 340. Diese Verschränkung geht noch über die Verzahnung von Poiesis und Praxis, wie sie in Abschn. 3.1 mit Blick auf Aristoteles beschrieben wurde, hinaus.

  348. 348.

    Ebd., S. 340.

  349. 349.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 34.

  350. 350.

    Ebd.

  351. 351.

    Ebd., S. 72.

  352. 352.

    Ebd., S. 73.

  353. 353.

    Ebd., S. 74.

  354. 354.

    Ebd., S. 90.

  355. 355.

    Ebd.

  356. 356.

    Vgl. ebd., S. 88.

  357. 357.

    Ebd., S. 24.

  358. 358.

    Ebd., S. 86.

  359. 359.

    Ebd., S. 86 f.

  360. 360.

    Ebd., S. 23.

  361. 361.

    Ebd., S. 23.

  362. 362.

    Ebd., S. 28.

  363. 363.

    Ebd., S. 112.

  364. 364.

    Ebd., S. 131.

  365. 365.

    Ebd., S. 156.

  366. 366.

    Ebd., S. 161.

  367. 367.

    Ebd.

  368. 368.

    Ebd., S. 128.

  369. 369.

    Ebd.

  370. 370.

    Ebd., S. 79.

  371. 371.

    Ebd.

  372. 372.

    Ebd., S. 80.

  373. 373.

    Vgl. ebd., S. 121.

  374. 374.

    Ebd., S. 99.

  375. 375.

    Ebd., S. 119.

  376. 376.

    Vgl. ebd., S. 168.

  377. 377.

    Ebd., S. 68 f.

  378. 378.

    Ebd., S. 69.

  379. 379.

    Ebd., S. 159.

  380. 380.

    Ebd.

  381. 381.

    Ebd.

  382. 382.

    Ebd., S. 162.

  383. 383.

    Ebd., S. 386.

  384. 384.

    Ebd., S. 124.

  385. 385.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 341.

  386. 386.

    Ebd.

  387. 387.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 172.

  388. 388.

    Diesen Gedanken habe ich ausführlicher dargelegt in: Judith Siegmund: Poiesis und künstlerische Forschung, in: Dies. (Hg.): Wie verändert sich Kunst, wenn man sie als Forschung versteht?, Bielefeld 2016, S. 105–121.

  389. 389.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 37.

  390. 390.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 172 f.

  391. 391.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 159.

  392. 392.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 174 f.

  393. 393.

    Ebd., S. 171.

  394. 394.

    Ebd., S. 184; vgl. den Begriff der Künstlerkritik in Luc Boltanski/Ève Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2003.

  395. 395.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 184, FN 27.

  396. 396.

    Ebd., S. 182.

  397. 397.

    Ebd.

  398. 398.

    Ebd., S. 183.

  399. 399.

    Ebd., S. 184.

  400. 400.

    Ebd., S. 184.

  401. 401.

    Vgl. ebd., S. 184, FN 26.

  402. 402.

    Ebd., S. 188.

  403. 403.

    Ebd., S. 190.

  404. 404.

    Ebd.

  405. 405.

    Vgl. z. B. Judith Siegmund (Hg.): Wie verändert sich Kunst, wenn man sie als Forschung versteht?, Bielefeld 2016.

  406. 406.

    „Es vollzieht sich in der Kunst eine Verschiebung vom Ästhetischen zum Epistemischen.“ Kathrin Busch: Ästhetische Amalgamierung, in: Judith Siegmund (Hg.): Wie verändert sich Kunst, wenn man sie als Forschung versteht?, Bielefeld 2016, S. 163–178, hier S. 165.

  407. 407.

    Ebd., S. 168; vgl. Rancière: Das ästhetische Unbewußte, S. 8.

  408. 408.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 355 f.

  409. 409.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 23 f.

  410. 410.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 348.

  411. 411.

    Ebd., S. 358.

  412. 412.

    Vgl. Jung: John Dewey and Action. Ob es sich dabei um einen Vorwurf handelt, ist nicht ganz klar.

  413. 413.

    Ebd.

  414. 414.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 188.

  415. 415.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 226.

  416. 416.

    Vgl. Abschn. 3.2.

  417. 417.

    Vgl. James T. Kloppenberg: Demokratie und Entzauberung der Welt: Von Weber und Dewey zu Habermas und Rorty, in: Hans Joas (Hg.): Philosophie der Demokratie. Beiträge zum Werk von John Dewey, Frankfurt a. M. 2000, S. 44–80, hier S. 50: „Nach Dewey ist Erkenntnis untrennbar verknüpft mit den Zwecken und Konzepten, die der Mensch als denkendes und wertendes Wesen in eine Situationserfahrung mit einbringt.“

  418. 418.

    Hans Peter Krüger: Nachwort, in: John Dewey: Die Öffentlichkeit und ihre Probleme, Bodenheim 1996, S. 197.

  419. 419.

    Kloppenberg: Demokratie und Entzauberung der Welt, S. 54.

  420. 420.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 226 f.

  421. 421.

    Fluck: John Deweys Ästhetik und die Literaturtheorie der Gegenwart, S. 180.

  422. 422.

    Ebd.

  423. 423.

    Dewey: Erfahrung und Natur, S. 341.

  424. 424.

    Ebd.

  425. 425.

    Ebd.

  426. 426.

    Vgl. ebd., S. 369 f.

  427. 427.

    Ebd., S. 370.

  428. 428.

    John Dewey: Die Öffentlichkeit und ihre Probleme, Bodenheim 1996, S. 44. Dewey schreibt weiter: „Solche Kausalmächte unterscheiden sich in ihrer Art nicht von den okkulten Kräften, von denen die physikalische Wissenschaft sich einst emanzipieren mußte.“

  429. 429.

    Ebd.

  430. 430.

    Vgl. Dewey: Kunst als Erfahrung.

  431. 431.

    Genauer ausgeführt in Judith Siegmund: Gedanken zu einer sozialen Handlungstheorie der Kunst, S. 129–134.

  432. 432.

    Dewey: Demokratie und Erziehung, S. 271.

  433. 433.

    Ebd., S. 274.

  434. 434.

    Ebd., S. 121.

  435. 435.

    Dewey: Kunst als Erfahrung, S. 384.

  436. 436.

    Hauke Brunkhorst: Demokratischer Experimentalismus, in: Ders. (Hg.): Demokratischer Experimentalismus, Frankfurt a. M. 1998, S. 7–12, hier S. 9.

  437. 437.

    Matthias Kettner: John Deweys demokratische Experimentiergemeinschaft, in: Hauke Brunkhorst (Hg.): Demokratischer Experimentalismus, Frankfurt a. M. 1998, S. 44–66, hier S. 46.

  438. 438.

    Brunkhorst: Demokratischer Experimentalismus, S. 11.

  439. 439.

    Vgl. ebd., S. 8: „Was Dewey vorschwebte, war freilich keine reine Basisdemokratie, sondern eine intelligente Kombination von partizipativer und repräsentativer Demokratie.“

  440. 440.

    Max Horkheimer: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Frankfurt a. M. 2007, S. 16–27 („Mittel und Zwecke“).

  441. 441.

    Horkheimer: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, S. 18.

  442. 442.

    Ebd., S. 68.

  443. 443.

    Ebd., S. 40.

  444. 444.

    Ebd., S. 43.

  445. 445.

    Ebd., S. 68.

  446. 446.

    Ebd., S. 56 f.

  447. 447.

    Vgl. auch dazu Judith Siegmund: Gedanken zu einer sozialen Handlungstheorie der Kunst, S. 132 ff.

  448. 448.

    Vgl. zu dieser Frage auch: Judith Siegmund: Was ist das Andere des Prekären? Überlegungen zu prekärer Arbeit heute, in: Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, Heft 53 (Juni 2012), S. 52–62.

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Siegmund, J. (2019). Zweck – Zur Geschichte des philosophischen Begriffs. In: Zweck und Zweckfreiheit. Ästhetiken X.0 – Zeitgenössische Konturen ästhetischen Denkens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04805-9_3

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