Zusammenfassung
Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Hannover das Wohnhaus von Leibniz abgerissen wurde, bekam Karl Marx von seinem Freund Kugelmann ein paar Fetzen Tapete aus Leibniz’ Arbeitszimmer nach London geschickt, die sich im Abraum gefunden hatten. Marx hat sie sich eingerahmt und in seinem Arbeitszimmer aufgehängt. Die schöne Geschichte ist überliefert, weil Marx sie in einem Brief an Engels erzählt hat, nicht ohne hinzuzufügen : »You know my admiration for Leibniz« (vgl. Holz 2015, 55 f.). Ein schönes Bild für Rezeption : gerahmte Fragmente. Ein erhellendes Bild für Marx, der sich schon sehr früh Exzerpte zu Leibniz gemacht hatte (Marx 1976, 183 ff.). Ein treffendes Bild auch für das Verhältnis des Jahrhunderts zur Überlieferung : Abrisse sorgen für ein Bedürfnis nach Aufbewahrung.
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Zimmer, J. (2018). Perspektiven auf Leibniz. In: Leibniz und die Folgen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04741-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04741-0_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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