Zusammenfassung
In der Mitte des 18. Jahrhunderts gab es ein Ereignis, das nicht nur die Erde beben ließ, sondern auch viele der bis dahin gültigen menschlichen Überzeugungen zutiefst erschütterte. Goethe hat das in seiner Autobiographie Dichtung und Wahrheit geschildert : »Durch ein außerordentliches Weltereignis wurde jedoch die Gemütsruhe des Knaben zum erstenmal im tiefsten erschüttert. Am ersten November 1755 ereignete sich das Erdbeben von Lissabon, und verbreitete über die in Frieden und Ruhe schon eingewohnte Welt einen ungeheuren Schrecken« (Goethe 1981 a, 29). Dieses Erdbeben legte nicht nur Lissabon in Schutt und Asche, sondern ließ den Optimismus der Epoche ins Wanken geraten. Die ›eingewohnte‹ Welt des Friedens war das Jahrhundert nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, und man könnte mit einigem Recht hinzufügen : das Jahrhundert von Leibniz. Den ersten Teil dieser Zeit zwischen der Mitte des 17. und der Mitte des 18. Jahrhunderts hat er selbst mitgeprägt, und die ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts standen im Zeichen der Frühaufklärung, die in der Rezeption den damals bekannten Werken positiv gegenüberstand.
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Zimmer, J. (2018). Leibnizrezeption von der Auf klärung bis Hegel. In: Leibniz und die Folgen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04741-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04741-0_4
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