Zusammenfassung
Kritische Lebenskunst will ein möglicher Weg zur Veränderung von bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen und eingespielten Rollen sein und auf diese Weise praktisch werden. In diesem Rahmen stelle ich zunächst die traditionelle Lebenskunst vor, deren Leitlinie die psychosoziale Anpassung des Individuums an die bestehende Gesellschaft war. Sodann skizziere ich die moderne Liebeskunst, die infolge der sexuellen Revolution den Partnern Freiräume der individuellen Entfaltung erschlossen hat. Schließlich zeige ich, wie die von der Individualisierung der Erotik ausgehende Dynamik die gegenwärtige Lebenskunst kreativer und zukunftsorientierter gestaltet. Das führt allerdings zu dem überraschenden Ergebnis, dass im neuen Gewand die Grundmuster des Lebens und des Liebens konstant geblieben sind.
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Fellmann, F. (2018). Liebeslebenskunst. In: Gödde, G., Zirfas, J. (eds) Kritische Lebenskunst. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04644-4_7
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