Zusammenfassung
Der Katalog von einzelnen Themen der öffentlich geführten um-weltpolitischen Auseinandersetzung ist reichhaltig: im Jahre 1984 beherrschte vor allem das drastisch zunehmende Waldsterben, im Vorlauf die sauere Deposition und im Nachgang die Abgasentgiftung der Individualverkehrsmittel die Diskussion. Doch die Themenfolge ist rasch und von den jeweils aktuellen Schäden, Erkenntnissen und auch von publizistischer Hinwendung1* abhängig. Während die heftigen Auseinandersetzungen um die Kernenergie in den 70er Jahren oder der an die Struktur der inneren Ordnung rührende Streit um den Ausbau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens von 1981 schon fast vergessen scheinen, sind im Herbst 1984 die Diskussionen um Dioxin, um die Malaise der Müllbeseitigung und um das Formaldehyd in Baustoffen noch in besserer Erinnerung. Insgesamt gesehen zeichnet sich aber eine erstaunliche Stabilität ab, mit der das Thema Umwelt auch dann seinen Stellenwert behält, wenn etwa die Arbeitslosigkeit oder die Auseinandersetzungen um die atomare Rüstung die öffentliche Diskussion dominieren.
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Anmerkungen
Kapitel 1.1
Vgl. dazu etwa die Berichterstattung in der ‘Zeit1 oder im ‘Spiegel’; letztgenannter berichtete ausführlich über Umweltthemen in seinen Ausgaben 2, 24, 35, 37, 38, 41, 50 und 51 des Jahres 1984. In Zusammenhang mit der aktuellen Spiegel-Berichterstattung sind auch die Bände von J. Bölsche (Hrsg.), 1982, 1983 und 1984 zu den Themen Naturschutz, Landschaftszersiedelung und Bodenzerstörung zu sehen.
Vgl. zum Begriff des Politikfeldes und zur Bedeutung seiner unterschiedlichen Determinierung: W. Jann, 1981, auch W. Bruder, 1983, grundlegend dazu auch Th. J. Lowi, 1972.
Vgl. zu den unterschiedlichen politisch-theoretischen Positionen etwa den Band von M. Jänicke, 1978, der die linke Kritik an dem vorherrschenden umweltpolitischen Verständnis und an der umweltschützerischen Praxis zusammenfaßt. Einen Eindruck von ‘grünen’ Umweltpolitikkonzepten vermittelt etwa der Band von W. D. und C. Hasenclever, 1982. Über die friedenspolitische Erweiterung der Ökologiebewegung und die Grundlagen des ‘Ökopax’-Gedankens diskutieren eine Reihe von Autoren in: P. K. Kelly, J. Leinen (Hrsg.), 1982.
Einen zwar recht plakativ geratenen, aber weiterführenden Überblick bietet die Zusammenstellung von “Grundpositionen in der Umweltkontroverse” von G. Hartkopf und E. Bohne, 1983a, S. 58 ff.
Vgl. dazu den Band von K. G. Wey, 1982, mit dem eine umweltpolitisch-historische Perspektive eröffnet wird.
Vgl. dazu G. Hartkopf, E. Bohne, 1983a, S. 4 ff., S. 22 ff. dies., 1983b, B 42, S. 3; außerdem K. Buchwald, W. Engelhardt (Hrsg.), 1978, S. 74 ff. und G. Olschowy (Hrsg.), 1978, S. 25 ff.
Vgl. dazu auch G. Hartkopf, E. Bohne, 1983a, S. 118 ff.
W. Schöpfer, J. Hradetzky im ‘Forstwirtschaftlichen Cen-tralblatt’, September 1984, zitiert nach: ‘Die Zeit’, Dossier, Nr. 43, 19. Oktober 1984, S. 17.
Vgl. dazu J. W. Forrester, 1971a, 1971b und 1972.
Vgl. dazu D. L. Meadows et. al., 1972, Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit.
D. Senghaas, in: H. E. Richter, 1976, S. 35 ff.
Vgl. dazu M. Mesarovic und E. Pestel 1974, 2. Bericht an den Club of Rome zur Weltlage.
Eine breit gefächerte Prognose der globalen Umweltentwicklung wird in Global 2000, 1981 (1980), vorgestellt.
Vgl. dazu E. Koch, F. Vahrenholt, 1983.
Umweltbundesamt (Hrsg.), Daten zur Umwelt, Berlin 1984b.
Vgl. dazu Global 2000, 1981 (1980), insbesondere die Ausführungen auf den Seiten 42 und 145 ff.
Zur Bedeutung des aus der physikalischen Wärmelehre stammenden Begriffs und der damit beschriebenen naturgesetzlichen Abläufe für die Ökologie äußern sich E. P. Odum, J. Reichholf, 1980, S. 62 ff.
Weitere Hinweise zur Einschätzung der umweltpolitischen Bedeutung von Entropie finden sich z.B. bei G. Hartkopf, E. Bohne, 1983a, S. 9, ebenso bei K. Buchwald, W. Engel-hardt (Hrsg.), 1978, S. 86 ff.
Vgl. dazu K. Buchwald, W. Engelhardt, 1978, S. 13.
Weitere Hinweise zum Artenschwund finden sich bei K. Buchwald, W. Engelhardt, 1978, S. 7; die besonderen Probleme der künftigen Entwicklung der Flora werden anschaulich beschrieben in: Global 2000, 1981 (1980), S. 689 ff.
Vgl. dazu J. Bölsche, 1982, S. 24.
Vgl. dazu Umweltbundesamt (Hrsg.), 1984b, S. 62 ff.
Vgl. dazu Umweltbundesamt (Hrsg.), 1984b, S. 72.
Eine Beschreibung solcher Entwicklungen findet sich bei S. Strieder, ‘Die grüne Hölle wird zur roten Wüste’, in: Bölsche, 1984, S. 133 ff.; vgl. zu den dramatischen Folgen auch Global 2000, S. 693.
Die ‘Waldschadenserhebung — 1984’ des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten klassifiziert die Schadensbilder in 4 Stufen, wobei insgesamt eine Intensivierung und massive Ausweitung der Schäden gegenüber dem Vorjahr festgestellt wird. Der Anteil der mit ‘abgestorben’ (Schadstufe 4) beurteilten Bäume bleibt dabei deswegen relativ gering, weil sich die Forstwirtschaft um einen ‘rechtzeitigen’ Einschlag der kranken Bäume bemüht.
Über die Entwicklung der Waldschäden in den USA berichtet ‘Die Zeit’, Dossier, Nr. 43, 19.10.1984, S. 19.
Vgl. J. Bölsche, 1984, S. 13 ff.
Vgl. Ch. Peck, in: J. Bölsche, 1984, S. 43 ff.
J. Bölsche, 1982, S. 13.
A. Bauer, H. Paucke, 1976, S. 783 ff., zitiert nach V. Ronge, Staats- und Politikkonzepte in der sozio-ökologi-schen Diskussion, in: M. Jänicke, 1978. S. 232.
V. Ronge, Die Umwelt im kapitalistischen System, in: M. Glagow, 1972, S. 122.
Vgl. dazu W. Jäger, Politikwissenschaft und Umweltschutz, in: W. Jäger, H. 0. Mühleisen (Hrsg.), 1976, S. 22.
G. Hartkopf, E. Bohne, 1983b, S. 8 und dies., 1983a; vgl. dazu außerdem das Umweltprogramm der Bundesregierung, 1971, insbesondere die zusammenfassenden Thesen, S.6.
Über die Entwicklung der administrativen Bearbeitung von Umweltschutz berichten umfassend G. Hartkopf, E. Bohne, 1983a. Ein kompakter Überblick über die eher formalen Gegebenheiten bundesdeutscher Umweltpolitik im Vergleich zu den Besonderheiten anderer europäischer Staaten findet sich bei H. H. Bungarten, 1978.
Über die Vorläufer administrativ-umweltschützerischer Bemühungen berichtet K. G. Wey, 1982; vgl. insbesondere die Ausführungen zum Immissionsschutz, S. 105 ff.
In der Anwendungspraxis der gewerbepolizeilichen Vorschriften nahm man jedoch offenbar sorgsam darauf Bedacht, die Wirtschaft möglichst wenig zu behindern; vgl. dazu K. G. Wey, 1982, S. 109.
Vgl. zur Umweltprogrammatik deutscher Parteien E. R. Wiehn et al., 1978. Der Deutsche Gewerkschaftsbund beschäftigte sich Anfang der 70er Jahre in Zusammenhang mit der Diskussion um Lebensqualität auch mit Umweltschutz und verabschiedete 1974 schließlich ein Umweltprogramm. Der BDI bezog erst 1979 grundsätzlich zum Thema Umweltschutz öffentlich Stellung: BDI (Hrsg.), Umweltschutz und industrielle Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland; vgl. dazu ebenso: BDI (Hrsg.), Energiepolitik für die 80er Jahre, Zur Dritten Fortschreibung des Energieprogramms der Bundesregierung, 1981.
Einen Überblick über die Umweltgesetzgebung bieten etwa J. Salzwedel, W. Preusker, 1983; die wichtigen umweltrechtlichen Vorschriften finden sich in der Sammlung von M. Kloepfer, 1983. Vgl. zum Vollzugsdefizit vor allem die Ergebnisse der Untersuchung von R. Mayntz et al., 1978.
Eine Rangfolge politischer Themen und Aufgaben in der Bundesrepublik ergibt sich z.B. aus der im ‘Spiegel’ Nr. 43 und 44 vorgestellten repräsentativen Umfrage (Emnid) vom Herbst 1984.
Kapitel 1.2
Vgl. dazu die zu “Umweltbewußtsein, — Meinungen und Einstellungen der Bürger zu Umweltfragen” im Umweltgutachten 1978 des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen zusammengetragenen Ergebnisse von Meinungsumfragen der 70er Jahre, S. 444 ff.
Zu den methodischen und theoretischen Schwierigkeiten der empirischen Erfassung von Umweltbewußtsein vgl. vor allem H.-J. Fietkau, N. Watts, M. Hassebruck, M. Vogt. W. Tischler, Umweltbewußtsein im internationalen Vergleich, 1979. Ergebnisse einer ersten Erhebungswelle in der BRD, in Großbritannien und in den USA dokumentiert der Band von H.-J. Fietkau, H. Kessel und W. Tischler, Umwelt im Spiegel der öffentlichen Meinung, 1982. Zur Klärung der Frage nach umweltschützerischem Engagement vermögen Erkenntnisse über ein verbreitertes Umweltbewußtsein nur bedingt etwas beizutragen. Die bei Umfrageforschung erhobene umweltschützerische Gesinnung ist sicher eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für entsprechende politische Beteiligung
Eine Auseinandersetzung mit dem hier zugrunde gelegten pluralistischen Interessenbegriff findet sich sowohl bei H. Ryffel, Öffentliche Interessen als auch bei E. Fraenkel, Interessengruppen und Politik, beide in: P. Massing, P. Reichel (Hrsg.)» München 1977. Vgl. dazu auch die begrifflichen Überlegungen bei E. Buchholz, 1970, S. 74 ff.
Entsprechende Aussagen und Belege wurden von R. Götze in einem Bericht des Deutschlandfunks vom 13. 07. 1984 zusammengetragen: Dazu zählen vor allem Interviews, insbesondere das mit dem Betriebsratsvorsitzenden der Braunschweigischen Kohlebergwerke — dem Träger des Kraftwerkes und größten Arbeitgeber im betroffenen Gebiet.
Vgl. dazu die Ausführungen von J. Weber, 1977, von K. v. Beyme, 1981 oder auch von H. Schneider, 1979. Die Autoren schenken — bei durchaus unterschiedlichen theoretischen Prämissen — den umweltinteressierten Verbänden keine besondere Aufmerksamkeit; ganz zu schweigen von einer strukturellen Einordnung ihrer Existenz.
Vgl. dazu P. C. Mayer-Tasch, 1981, S. 185 und Kl. v. Beyme, 1981, S. 90.
Vgl. dazu vor allem die Beiträge in: H. Oberreuter (Hrsg.), 1981; insbesondere ist auf die Ausführungen von Oberreuter selbst hinzuweisen — auf sie ist im nachfolgenden Kapitel noch näher einzugehen.
Vgl. dazu etwa den Beitrag von M. Kaase, Partizipatori-sche Revolution — Ende der Parteien? in: J. Raschke, 1982, und die Ausführungen von Th. Ellwein, 1983, S. 120 ff.
H. Laski gilt als der Begründer einer radikal-pluralisti-schen Gruppentheorie, die, vor dem Hintergrund der Ignoranz britischer Staatlichkeit, den Staat in ein Reihe mit gesellschaftlichen Interessengruppen stellt. Vgl. dazu vor allem H. Laski, A Grammar of Politics, London 1938 (4.Aufl.) und seine drei Beiträge von 1915 bis 1938 in: F. Nuscheier, W. Steffani, 1976 (1972), S. 62 bis 81.
E. Fraenkel, 1976 (1960), S. 40.
Der Begriff findet in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung Verwendung und wird von E. Fraenkel aufgenommen.
In diesem Zusammenhang sind vor allem C. Schmitt und später auch E. Forsthoff zu nennen.
E. Forsthoff, 1971, S. 119.
Vgl. dazu vor allem die Ausführungen von W. Weber, 1958.
Vgl. Th. Eschenburg, 1955.
In Zusammenhang mit der im Jahre 1984 nicht nur von den Tarifpartnern, sondern auch in besonderem Maße von den Parteien geführten Auseinandersetzung um eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit brachte die FDP die Überlegungen zu einem Verbändegesetz erneut ins Spiel — vor dem Hintergrund eines kaum verhohlenen Unmuts über die Forderungen der Gewerkschaften. Unbeschadet aller Probleme und Gefahren, welche die gesetzliche Reglementierung der Verbände mit sich bringen würde, erhalten die entsprechenden Bemühungen wohl solange keine politische Relevanz, wie vor allem die CDU die “Einbeziehung der Kirchen in den Anwendungsbereich eines Verbändegesetzes” fürchtet und dies für nicht akzeptabel hält. (R. Herzog, Verbände und Bürgerinitiativen, in: B. Guggenberger, U. Kempf (Hrsg.), 1984 (1978), S. 234.)
E. Forsthoff, Die Bundesrepublik Deutschland, Ansätze einer Realanalyse, Merkur, XIV. Jg., Heft 9, Sept. 1960, S. 813, zitiert nach H. Kremendahl, 1977, S. 116.
E. Forsthoff, 1971, S. 120.
E. Forsthoff, 1971, S. 120.
Vgl. dazu H. Oberreuter (Hrsg.), 1981, S. 30.
J. Weber, Gefährdung der parlamentarischen Demokratie durch Verbände, in: H. Oberreuter, 1981, S. 193.
E. Fraenkel, Strukturanalyse der modernen Demokratie, 1969, Wiederabdruck in: F. Esche, F. Grube (Hrsg.), E. Fraenkel, Reformismus und Pluralismus, 1973., S. 404 ff.
Vgl. dazu W. Weber, 1958.
Th. Ellwein, 1983 S. 150.
H. Kremendahl, 1977, S. 115.
H. Kremendahl, 1977, S. 116; vgl. dazu auch J. Habermas, 1971.
Die Klassifizierung in ‘linke’ und ‘rechte’ Pluralismuskritik hat Eingang in den wisssenschaftlichen Sprachgebrauch gefunden. Die damit einhergehende Verkürzung der jeweils der einen oder anderen Seite zugerechneten, unterschiedlichen Kritik ist dabei unvermeidlich. Eine Zwischenbilanz der Pluralismusdiskussion bis zu Beginn der 70er Jahre findet sich im Sammelband von F. Nuscheier, W. Steffani, 1976 (1972). Vgl. danach vor allem H. Kremendahl, 1977.
R. P. Wolff äußert sich dazu unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in den USA in seinem 1966 erschienenen Beitrag: Jenseits der Toleranz, in: F. Nuscheler, W. Steffani, 1976 (1972), S. 216.
Vgl. dazu vor allem H. Marcuse, Repressive Toleranz, in: R. P. Wolff, B. Moore, H. Marcuse, 1966.
J. Bergmann et al., Herrschaft, Klassenverhältnis und Schichtung, in: Th. Adorno, 1969.
Vgl. dazu den Beitrag von C. Offe: Politische Herrschaft und Klassenstrukturen in: G. Kress und D. Senghaas, Frankfurt 1969 und den Auszug davon in: H. J. Varain, 1973.
Offe in: H. J. Varain, 1973, S. 368.
C. Offe in: H. J. Varain, 1973, S. 369.
C. Offe in: H. J. Varain, 1973, S. 369.
K. Sontheimer, Der Pluralismus und seine Kritiker, in: G. Doeker, W. Steffani (Hrsg.), 1973, S. 436.
Vgl. dazu M. Olson, 1968, (1965)
Vgl. dazu die grundlegenden Arbeiten von R. Inglehart, The Silent Revolution in Europe: Integrational Change in Post-Industrial Societies, in: American Policy Science Review, 1971, sowie die später vorgelegte Erweiterung: The Silent Revolution, Changing Values and Political Styles Among Western Publics, 1977, vor allem aber R. Inglehart, 1979 und H. Klages, P. Kmieciak (Hrsg.), 1979.
Th. Ellwein, 1983 S. 126.
Vgl, dazu auch S. Streeck, W. Streeck, Frankfurt 1972.
Th. Ellwein, 1983, S. 163.
K. Sontheimer, Der Pluralismus und seine Kritiker, in: G. Doeker, W. Steffani (Hrsg.), 1973, S. 441.
K. Sontheimer, 1973, S. 441, vgl. auch S. 436.
R. P. Wolff, Jenseits der Toleranz, 1965, in: F. Nuscheler, W. Steffani, 1976 (1972), S. 219.
Vgl. W. D. Narr, Leistungen, Grenzen und Probleme der pluralistischen Gesellschaft am Maßstab der Demokratie, 1969 und F. Scharpf, Komplexe Demokratietheorie, 1970, in: F. Nuscheier, W. Steffani (Hrsg.), 1976 (1972).
Vgl. dazu F. Lehner, Pluralistische Interessenvermittlung und staatliche Handlungsfähigkeit: Eine ordnungspolitische Analyse in: U. v. Alemann, E. Forndran (Hrsg.), 1983, S. 103.
Th. Ellwein, 1983, S. 163.
F. Lehner in: U. v. Alemann, E. Forndran (Hrsg.), 1983, S. 108.
U. v. Alemann, Interessenvermittlung in Westeuropa: Die Diskussion um Korporatismus in der vergleichenden Politik, in: U. v. Alemann, E. Forndran (Hrsg.), 1983, S. 123.
Einen Überblick über den jeweiligen Zwischenstand der Diskussion bieten U. v. Alemann, R. G. Heinze (Hrsg.), 1979 sowie U. v. Alemann (Hrsg.), 1981. Vgl. zur neueren, internationalen Diskussion auch den Beitrag von G. Lehmbruch, Introduction: Neo-Corporatism in Comparative Perspektive, in: G. Lehmbruch, Ph. Schmitter (Hrsg.), 1982.
R. G. Heinze, 1981, S. 138 ff.
B. Guggenberger, 1980, S. 26.
Vgl. dazu W. Rüdig, Bürgerinitiativen im Umweltschutz, Eine Bestandsaufnahme der empirischen Befunde in: V. Hauff (Hrsg.), 1980, S. 119 ff.
Th. Ellwein, 1983, S. 129 ff.; Vgl. dazu auch den Beitrag von M. Kaase, Partizipatorische Revolution — Ende der Parteien?, in: J. Raschke, 1982, S. 183 ff.
Vgl. dazu F. Lehner, in U. v. Alemann, E. Forndran (Hrsg.), 1983, S. 114.
K. v. Beyme, Zwischen Bürgerinitiativen und Parteiorganisation, in: B. Guggenberger, U. Kempf (Hrsg.), 1984, S. 369.
Im Gegensatz dazu schätzt K. v. Beyme die Umstände für eine “Parteibildung in der Öko-Szene nicht eben günstig” ein, K. v. Beyme in: B. Guggenberger, U. Kempf (Hrsg.), 1984, S. 372.
Vgl. dazu W. Rüdig, in: V. Hauff (Hrsg.), 1980, S. 144. Die zum Teil beträchtlichen Unterschiede zwischen den quantitativen Ergebnissen der von Rüdig aufbereiteten Studien beruhen zum einen auf den verschiedenen Untersuchungsansätzen und zum anderen auf den mitunter massiven Schwierigkeiten bei der Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes.
Bislang wurde auf eine genaue Differenzierung von ‘Verein’ und ‘Verband’ verzichtet, was nicht zuletzt daran liegt, daß sich über eine trennscharfe Abgrenzung nur bedingt Einigung erzielen läßt. Vereine treten in der vorliegenden Untersuchung vorwiegend als Verbändebasis in Erscheinung und sollen mit der gebotenen Vorsicht von den ‘Interessenverbänden’ dergestalt unterschieden werden, daß sie “vorwiegend gesellige bzw gemeinschaftsbezogene” (vgl. dazu E. Buchholz, 1970, S. 222), mithin soziale Bedürfnisse befriedigen und nicht — zumindest nicht vorwiegend — auf Interessenrepräsentation und -vermittlung angelegt sind. Der Zusammenschluß solcher Vereine in Dachverbänden, die sehr wohl — oftmals sogar ausschließlich -Interessenvermittlung zu betreiben suchen, verdeutlicht die Problematik der Unterscheidung; auf sie ist noch zurückzukommen. Vgl. zu den ‘Vereinen’ auch den Beitrag von H. J. Siewert, in: R. Voigt (Hrsg.), 1984, S. 472 ff., mit weiteren Hinweisen.
B. Armbruster, R. Leisner, 1975. S. 251.
Vgl. dazu Th. Ellwein, 1983, S. 121; die dort vorgestellten Ergebnisse stützen sich auf Erhebungen aus dem Jahre 1981.
Th. Ellwein, 1983, S. 122.
Kl. v. Beyme, 1980, S. 89.
Vgl. dazu U. Kempf, in: B. Guggenberger, U. Kempf (Hrsg.), 1984, S. 420.
Kl. v. Beyme, 1980, S. 89.
U. Kempf, in: B. Guggenberger, U. Kempf, 1984, S. 421.
Vgl. dazu die Ausführungen bei G. Hartkopf, E. Bohne, 1983, S. 164: “Ein Teil der Bürgerinitiativen ist in Dachverbänden wie dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland etc. organisatorisch zusammengefaßt, die bundesweit operieren”.
Vgl. G. Hartkopf, E. Bohne, 1983, S. 164. Was man zu unterscheiden versucht, wird anschließend deutlicher, indem den ‘Bürgerinitiativen’ Organisationen wie der Deutsche Heimatbund, der Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine etc gegenübergestellt werden; auf die letztgenannten wird später noch näher einzugehen sein.
Vgl. dazu J. Weber, 1977, S. 149.
Vgl. dazu K. G. Wey, 1982, S. 168.
Vgl. P. Raschke, 1978, S. 78 sowie seine Anmerkung 10, S. 240.
Th. Ellwein, 1983, S. 157.
Vgl. dazu H. Schneider, 1979 (1965).
Vgl. dazu Th. Ellwein, 1973, Bd.48, S. 23; zuletzt auch 1983, S. 152.
Vgl. dazu etwa Th. Ellwein: “Diese Typologie kommt der Selbstdarstellung vieler Verbände weit entgegen, nicht jedoch der Realität in der es, ob man das nun schön findet oder nicht, immer schwerfällt, zwischen materiellen und ideellen Interessen klar zu unterscheiden”. (1973 Bd.48, S. 23).
Vgl. dazu auch die Beiträge in: H. Eckstein (Hrsg.), 1964 sowie S. Finer, 1966.
Vgl. dazu Kl. v. Beyme, 1969, sowie die überarbeitete Neuausgabe von 1980.
Zur Einschätzung amerikanischer Umweltschutzorganisationen habe ich im April 1984 eine Reihe von Gesprächen in den USA geführt; hervorzuheben ist hier das Interview mit Dr. S. Fleishman, editor of Environmental an Energy Study Conference, Congress of the United States, Washington, D.C.
Zu einer terminologisch gleichen Unterscheidung von Umweltverbänden kommt auch J. M. Zürcher (1978) im Verlauf seiner Analyse der Umweltverbändeszene in der Schweiz. Er bezeichnet “Neugründungen (...) als primäre Umweltverbände, die Umwandlung und den Zusammenschluß bestehender ‘unpolitischer’ Organisationen zu Umweltschutz-Pres-sure-Groups (...) als sekundäre Umweltverbände”. Der wesentliche Unterschied zu der von mir vorgenommenen Unterteilung besteht darin, daß die Kategorie der sekundär umweltinteressierten Verbände solche Organisationen kennzeichnen soll, die gerade nicht ‘uneingeschränkt’ als umweltpolitische Pressure-Groups anzusehen sind.
Kapitel 1.3
J. Bölsche, 1982, S. 13.
J. Bölsche, 1982, S. 27.
Einen Überblick bietet dazu etwa J. H. Kaiser, 1978, S. 181 ff.; in jüngerer Zeit auch J. Weber, 1977 und Th. Ellwein, zuletzt 1983 sowie Kl. v. Beyme, 1980.
BUND-Funktionär H. Weiger, zitiert nach J. Bölsche, 1982, S. 31.
Vgl. dazu Th. Ellwein, 1983, S. 161; außerdem auch Kl. v. Beyme, 1981 S. 102 ff.
Eine andere Auffassung vertritt H. Tallert, der es für möglich hält, daß, für den Fall eines Scheiterns der Grünen, das ‘Potential1 der organisierten Umweltschützer “stark genug” sei, “jederzeit neue Listenverbindungen oder Kleinparteien hervorzubringen.”
Vgl. dazu H. G. Schumacher, der die Überparteilichkeit des BBU betont. Gleichzeitig macht er aber deutlich: “Überparteilichkeit kann jedoch nicht mit politischer Enthaltsamkeit verwechselt werden, sondern gestattet durchaus Parteinahme für Kandidaten und deren Ziele, wenn diese denen des BBU und seinen Mitgliedsgruppen entsprechen” in: R. Brun (Hrsg.), 1978, S. 69.
Vgl. dazu auch die Ausführungen in Kapitel 2.1.1 zur Auswahl der in dieser Analyse besonders interessierenden und damit eingehend berücksichtigten Umweltverbände.
Vgl. dazu die Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO), Teil I, § 61 und 62 und auch Teil II, § 23.
Die Regelung der GGO, nur mit Spitzenverbänden in Kontakt zu treten, verstärkt den Druck zur Herausbildung hierarchischer Verbandsorganisation; letztere konfligiert jedoch mit den spezifisch umweltpolitischen Fazilitäten, auf die bereits mehrfach hingewiesen wurde.
Die kapitalorientierten Verbände beschäftigen etwa 120.000 hauptamtliche Mitarbeiter, die Gewerkschaften etwa 9.000 (Kl. v. Beyme, 1981 (1979), S. 113.)
Vgl. dazu auch die Ergebnisse der Untersuchung von P. Ackermann, 1970, insbesondere die Ausführungen auf S. 77; darüber hinaus auch V. G. v. Bethusy-Huc, M. Besch, 1971.
Darauf deuten die in die öffentliche Diskussion eingebrachten Berichte und Untersuchungsergebnisse des Umweltbundesamtes, die nicht auf der regierungsoffiziellen Linie liegen. Bsp.: Die Aussagen über eine entscheidend emissionsmindernde Auswirkung einer Tempobegrenzung für Kraftfahrzeuge (in: UBA (Hrsg.), Der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit auf den Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen, 1984a) deckten sich nicht mit der Auffassung des Bundesinnenministers und des Verkehrsministers, die zu diesem Zeitpunkt und zumindest öffentlich die Wirksamkeit einer Tempobegrenzung bezweifelt haben und ihr ablehnend gegenüberstanden.
Der Beirat wurde aufgrund eines Erlasses des Landwirtschaftsministers vom 9. Juli 1973 ins Leben gerufen. Die Zahl der dort vertretenen Experten soll 15 nicht übersteigen.
Vgl. dazu nochmals die Ergebnisse von Mayntz et al., 1978.
Vgl. dazu auch die Ausführungen von R. Stich in K. Buchwald, W. Engelhardt, 1980, S. 115 ff.
Vgl. dazu § 29, Abs. 1 des BNatG.
Vgl. dazu § 29, Abs. 2 des BNatG.
Dies trifft zum Beispiel für die Jäger zu, die über die Jagdbeiräte vielfach über gefestigte Beziehungen zur Verwaltung verfügen.
Die Grundlage zur Bildung von Jagdbeiräten ergibt sich aus § 37 BJagdG und aus den einschlägigen Vorschriften des Landesjagdrechtes in allen Bundesländern.
Vgl. zu dem Problemkreis der umweltrechtlichen Bürgerbeteiligung auch die Diss, von U. Graffe, 1980, der die entsprechenden Möglichkeiten systematisch darstellt und auf die verfahrensspezifischen Abläufe eingeht.
Zur Illustrierung sei hier auf die Herausbildung nicht nur von Bürgerinitiativen, sondern auch von Verbänden und verbandlichen Zusammenschlüssen während der Auseinandersetzung um den Ausbau des Frankfurter Flughafens (‘Startbahn West’) hingewiesen.
Kapitel 1.4
Vgl. dazu J. Raschke, 1977, K. Schlagenhauf, 1977 und B. Luckmann, 1970;
Vgl. dazu die Ausführungen zum Stand der verbandstheoretischen Überlegungen von R. G. Heinze, 1981.
Vgl. dazu die entsprechenden Ergebnisse der Studie zur Gemeinde Wertheim von Th. Ellwein und Ralf Zoll, insbesondere R. Zoll, Wertheim III, München 1974; später werden diese Ergebnisse allerdings relativiert (Th. Ellwein, R. Zoll, Wertheim, 1982).
Vgl. dazu die einschlägigen Ergebnisse bei Th. Ellwein, R. Zoll, 1982, oder bei G. Rager, 1982.
Vgl. zu den umweltpolitischen ‘Akteuren’ auch G. Hartkopf, E. Bohne, 1983a, S. 129 ff.
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Leonhard, M. (1986). Grundlegung. In: Umweltverbände. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96327-7_2
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