Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Untersuchung ist der nachhaltige Bedeutungsgewinn des Umweltschutzes als Gegenstand politischer Auseinandersetzung und staatlicher Regulierung. Er läßt sich vor allem anhand der etwa seit 1970 verstärkt geführten öffentlichen Diskussion illustrieren, an dem mitunter tiefgreifenden Streit, der die Entwicklung der politischen Kultur mitgeprägt hat, wird aber auch an den umfangreichen umweltpolitischen Rechts- und Programmsetzungsbemühungen deutlich. In diesem Politikfeld werden neben den klassischen ökonomischen Gruppeninteressen sehr viel mehr als in anderen Feldern ‘allgemeine’ Interessen ins Spiel gebracht, steht mithin die Verarbeitung von ‘public interests’ zur Debatte, die nach dem Stand der Verbandsforschung als nur schwer organisierbar und als noch weniger durchsetzbar gelten. Trotzdem gibt es eine Umweltschutzbewegung, gibt es Umweltverbände, und wird vielfach eine gesteigerte Berücksichtigung des umweltschützeri-schen Interesses unterstellt. Dabei ist allerdings noch weitgehend unklar, welchen Platz der Umweltschutz im System organisierter Interessen einnimmt.
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Leonhard, M. (1986). Einleitung. In: Umweltverbände. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96327-7_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11820-8
Online ISBN: 978-3-322-96327-7
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