Zusammenfassung
Implementation von Gerichtsentscheidungen war bisher in dieser Zuspitzung der Themenstellung keine eigene Forschungsdisziplin. Dementsprechend besteht wohl insgesamt eine Schwierigkeit darin, die Konzepte der anderswo fortgeschritteneren Implementationsforschung in diesen Bereich zu übertragen und ihre Fruchbarkeit zu testen. Für Scheidungsurteile gilt dies noch stärker als für andere Urteile. Hier liegen zwar zu einielnen Scheidungsfolgenbereichen empirische Erkenntnisse vor1, aber man kann nicht sagen, daß für Scheidung im engeren Sinne und alle weiteren Scheidungsfolgen ein fortgeschrittener Entwicklungsstand der Forschung zu konstatieren wäre.
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Anmerkungen
Vgl. namentlich zu Bereich elterliche Sorge die anderen Beiträge in diesem Bande; ferner: Caesar-Wolf u. a., Die gerichtliche Ehelösung nach dem neuen Scheidungsrecht — Normstruktur und Verfahrenspraxis, Zeitschrift für Rechtssoziologie 1983, S. 202 ff., hier insbes. S. 237.
Vgl. hierzu Blankenburg ZfRsoz 1983, S. 298
Vgl. Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland 1983, S. 78: 1981: 109520 Scheidungen.
Caesar-Wolf u. a. (Fn. 1), S. 237.
Caesar-Wolf u. a. (Fn. 1), z. B. S. 242; diese Hauptlinie des Textes wird allerdings an einzelnen Stellen relativiert.
So auch Caesar-Wolf u. a. (Fn. 1), S. 241 u.
Caesar-Wolf, Referat zu dieser Tagung, Ms., (überarbeitet in diesem Band): Obertragungen von Rentenanwartschaften, also die Mehrheit der Fälle, werden verwirklicht; Ausgleichsformen, die aktuelle Geldzahlungen nötigmachen, werden häufig nicht verwirklicht.
Caesar-Wolf u. a. (Fn. 1), S. 223.
BVerfGE 31, 67; 36, 161.
S. BVerfGE 45, 112, 123; die hier gemachte Aussage bedürfte allerdings noch ausführlicherer Ableitung, die an dieser Stelle nicht geleistet werden kann.
Dafür spricht z.B. die Tatsache, daß viele Probleme schon materiellrechtlich nicht ausdiskutiert sind; vgl. Dt. Familiengerichtstag (ed): Fünfter Dt. Familiengerichtstag, Bielefeld 1983, S. 112.
Probleme derselben Struktur stellen sich auch im materiellen Unterhaltsrecht, vgl. Beckmann FamRZ 1983, S. 863.
Die Rechtsprechung arbeitet mit der größten Generalklausel des BGB, nämlich § 138 I BGB; siehe: BGHZ 86, 82; vgl. auch z.B. OLG Zweibrücken FamRZ 1983, S. 930.
Caesar-Wolf u. a. (Fn. 1), S. 237.
Nw. z. B. Derleder Alternativkommentar BGB § 1603 Randziff. 13.
Nw. z. B. Soergel/Siebert/Häberle, BGB-Kommentar, 11. Aufl. § 1578 Randziff. 17.
S. z.B. Derleder (Fn. 15), § 1603 Randziff. 12.
Dazu jetzt Lempp, Referat zu dieser Tagung, Ms., (überarbeitet in diesem Bande); Hoefnagels/van Wamelen, in diesem Band.
Vgl. dazu Simitis u. a., Kindeswohl, Frankfurt 1979, S. 76 ff. und die in Fn. 18 genannten Beiträge.
Empirisches Material dazu in den in Fn. 18 genannten Beiträgen.
Lempp (Fn. 18).
Eindrückliche Beispiele bei Lempp (Fn. 18).
Häberle (Fn. 16), § 15 HausratsVO.
Einschlägige Rechtsprechung findet sich nur dazu, vgl. z.B. Häberle (Fn. 16), § 15 HausratsVO.
S. Lautmann, Justiz — Die stille Gewalt, Frankfurt 1972, S. 121 ff.
Vgl. Schubert JZ 83, S. 939; seine These, die Hausratsverordnung sei so gut wie unbeeinflußt von nationalsozialistischem Gedankengut (S. 943) bedarf weiterer Diskussionen.
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Struck, G. (1987). Überlegungen zur Implementation von Scheidungsurteilen. In: Blankenburg, E., Voigt, R. (eds) Implementation von Gerichtsentscheidungen. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94342-2_10
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