Zusammenfassung
In der politischen Debatte um ein künftiges Alterssicherungsmodell für Frauen spielt der institutionelle Entwicklungspfad, den das deutsche Alterssicherungssystem historisch beschritten hat, eine zentrale Rolle. Folgt man populären Thesen der komparatistischen Forschung, so ist das deutsche Modell mehr als zum Beispiel in anderen europäischen Ländern durch eine enge Verknüpfung zur Erwerbsarbeit, deren Zeiten und dem damit verbundenen Einkommen gekennzeichnet. Es liegt auf der Hand, dass durch dieses erwerbsabhängige Versicherungsprinzip Frauen, die nicht kontinuierlich erwerbstätig sind, geringere Rentenansprüche erwerben. Also, könnte man schlussfolgern, müssen eben Männer und Frauen erwerbstätig sein, dann ist das Alter sicher. Und in der Tat hat die Erwerbsquote der Frauen vor allem in Teilzeitarbeit kontinuierlich zugenommen und sich damit ihre Altersversorgung wesentlich verbessert.
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Literatur
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Riedmüller, B. (2000). Frauen- und familienpolitische Leitbilder im deutschen Alterssicherungssystem. In: Schmähl, W., Michaelis, K. (eds) Alterssicherung von Frauen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93553-3_2
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