Zusammenfassung
Seitdem vor über 10.000 Jahren der Mensch begann, den Boden systematisch zu bebauen, um Nahrung zu erzeugen, haben sich Wirtschaftsmotive, Produktionsweisen, Arbeitsorganisation und Arbeitstechniken der Landbewirtschaftung grundlegend gewandelt, Diese Entwicklung hat durch die Herausbildung der kapitalistischen Produktionsweise (als profitorientierte Marktproduktion) enorm an Dynamik zugenommen. Gleichwohl erfolgte die Eingliederung der Landwirtschaft in die kapitalistische Industriegesellschaft nicht schlagartig mit der industriellen Revolution, sondern vielmehr bemächtigten sich industriekapitalistische Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitsprinzipien schleichend der Agrarerzeugung. Bereits 1851 befürchtete daher der Begründer der deutschen Volkskunde RIEHL den “Verfall des echten Bauerntums” und beschwor die “M์hte des Beharrens”1. Seitdem wurden Krisenerscheinungen in der Landwirtschaft als Ausdruck eines Umbruchs immer wieder diskutiert2, was sich bis zur aktuellen Auseinandersetzung über die Probleme des europäischen Agrarmarktes und der Ökologie des Landbaues verfolgen läßt3.
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Dirscherl, C. (1989). Die Eingliederung der Landwirtschaft in die industriekapitalistische Gesellschaft. In: Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90025-8_2
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