Zusammenfassung
Analog zu den seit 1905 sich bildenden politischen Parteien neueren Typs in China formte sich in den Jahren 1920–1921 auch eine Kommunistische Partei (Kung-ch’an-tang). Der für »Kommunismus« verwendete chinesische Begriff kung-ch’an, d.i. Gütergemeinschaft, ist zunächst in einer sino-japanischen Form (kyo-san) von Japan übernommen worden, weil in Ostasien zuerst die Japaner es waren, die mit der Einführung des Kapitalismus auch seine politischen Gegenkräfte entwickelten. Das Element ch’an (Güter, auch Produktion) steht in einem etymologischen Zusammenhang sowohl mit tzu-ch’an (Vermögen, Besitz), woraus tzu-ch’an chieh-chi (Besitzklasse, Bourgeoisie), als auch mit wu-ch’an (Besitzlosigkeit), woraus wu-ch’an chieh-chi (Klasse der Besitzlosen, Proletariat) bzw. wu-ch’an che (Proletarier) gebildet wurden. Der Gesamtbegriff Kung-ch’an-tang, also: Partei der Gütergemeinschaft, ist inhaltlich modern, insofern er sich auf den internationalen Kommunismus bezieht, doch setzt er sich aus Elementen zusammen, die dem Chinesen unmittelbar verständlich sind.
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© 1976 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Grimm, T. (1976). Kommunistische Partei Chinas. In: Franke, W. (eds) China. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83767-7_25
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Print ISBN: 978-3-531-09217-1
Online ISBN: 978-3-322-83767-7
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