Zusammenfassung
Auf Veranlassung meines verehrten Kollegen, Herrn A. Stodola, beschäftigte ich mich vor einiger Zeit mit der Frage, wann eine Gleichung n ten Grades mit reellen Koeffizienten
nur solche Wurzeln besitzt, deren reelle Bestandteile negativ sind. Wenn auch die Erledigung dieser Frage nach den Methoden von Sturm, Liouville, Cauchy und Hermite keine prinzipielle Schwierigkeit bietet, so erlaube ich mir doch das Resultat, zu welchem ich gelangt bin, hier mitzuteilen, weil dasselbe wegen seiner einfachen, für die Anwendungen brauchbaren Gestalt vielleicht einiges Interesse verdient1).
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Referenzen
Herr Stodola benutzt mein Resultat in seiner Abhandlung über „die Regulierung von Turbinen“, Schweiz. Bauzeitung, Bd. 23 (1894), Nr. 17, S. 108–112, und Nr. 18, S. 115–117, deren Ergebnisse bei der Turbinenanlage des Badeortes Davos mit glänzendem Erfolge Anwendung gefunden haben. — Die obige Frage wird auch, worauf mich Herr Stodola aufmerksam machte, in Thomson und Tait’s Natural Philosophy (1879, vol. I, part I, p. 390) aufgeworfen und ihre Erledigung als wünschenswert bezeichnet.
Cauchy, Calcul des indices des fonctions, Journal de l’Ecole Polytechnique, t. 15 (1837), p. 176–229 [Oeuvres, 2me série, 1.1, p. 416–466]. Der Cauchy’sche Index ist als spezieller Fall in dem von Kronecker eingeführten Begriff der Charakteristik von Funktionensystemen enthalten. Vgl. Kronecker, Über Systeme von Funktionen mehrerer Variablen, Monatshefte der Berliner Akademie der Wissenschaften, 1. Abhandlung (1869), S. 159–193, 2. Abhandlung (1869), S. 688–698 [Werke, Bd. I. 1. Abh. S. 177–212, 2. Abh. S. 213–226].
Frobenius, Über das Trägheitsgesetz der quadratischen Formen, Sitzungsberichte der Berliner Akademie, Bd. 35 (1894), S. 241–256 und S. 407–431.
Dass die auf die Sturm’schen Reihen bezüglichen Deduktionen mit den geeigneten Modifikationen auch noch gültig bleiben, wenn die in Betracht kommenden ganzen Funktionen mehrfache Linearfaktoren besitzen, bemerkt Kronecker in seiner Abhandlung: Zur Theorie der Elimination einer Variablen aus zwei algebraischen Gleichungen, Monatsberichte der Berliner Akademie der Wissenschaften (1881), S. 535–600 [Werke, Bd. II, S. 113–192].
Frobenius, a. a. O. S. 410.
Extrait d’une lettre de M. Hermite de Paris à M.Borchardt de Berlin sur le nombre des racines d’une équation algébrique comprise» entre des limites données, Crelles Journal, Bd. 52 (1856), S. 39–51 [Oeuvres, vol. I, p. 397–414] und Sur l’indice des fractions rationnelles, Bulletin dé la Société mathématique de France, t. 7 (1879), p. 128–131 [Oeuvres, vol. III, p. 509–512].
Vgl. Biehier, Sur une classe d’équations algébriques dont toutes les racines sont réelles, Crelles Journal, Bd. 87 (1879), S. 350–352
Laguerre, Sur quelques théorèmes de M. Hermite, Crelles Journal, Bd. 89 (1880), S. 339–342 [Oeuvres, t. I, p. 360–363].
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Hurwitz, A. (1963). Über die Bedingungen, unter welchen eine Gleichung nur Wurzeln mit negativen reellen Teilen besitzt. In: Mathematische Werke. Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4160-3_37
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4160-3_37
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