Abstract
This chapter introduces the long-forgotten ideas of the German educator Bernhard Heinrich Blasche. Only recently, in 2015, Blasche’s ideas on nature education were published by Karsten Kenklies. Blasche’s work is influenced by German Romanticism, a period known mostly for its literature and not for its pedagogical ideas. Blasche’s book “Nature Education” discussed the didactic arrangements necessary to educate young people in line with the demands of nature so that they respect it for what it is.
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Notes
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The most important texts for this first subchapter are the biography on Blasche written by Osterheld from 1909 (Osterheld 1909) and the close-reading of this text and other lesser-known documents by Thonwart and Töpper (2015).
- 2.
In 1809 he published a supplement to this first book called Sammlung neuer Muster von Papparbeiten, dargestellt in Abbildungen derselben und ihrer Netze. Nebst speciellen Anleitungen, die als Nachträge zum Papparbeiter zu betrachten sind.
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“Ein rastloses Wiederkäuen oberflächlicher Beschreibungen von Seiten des Textes, den man durch leichte Abänderungen der Einkleidung genießbar zu machen sucht, und ein fortgesetztes flüchtiges Copiren des Copirten von Seiten der Abbildungen, sind nicht die geringsten Mängel, welche man diesem modischen Zweige der Schriftstellerei mit Grunde vorwerfen kann, deren Produkte der Jugend wohl eine flüchtige Unterhaltung aber nicht Bildung gewähren mögen” (Blasche 1815/2015, p. 60).
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“Für Blasche erweist sich demnach der Gegenstand der Natura als etwas Dynamisches – nicht als erstarrte Sammlung von Dingen, Gegenständen, Phänomenen, die es enzyklopädisch zu erfassen, zu beschreiben und auswendig zu lernen gälte. Tatsächlich ist es gerade das dynamische Element der Bildung, die zum Spezifikum der Blasche’schen Konzeption wird” (Kenklies 2015, p. 46).
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“Die vierfache Dimension der Naturbildung als einer Bildung von Natur aus, für die Natur, gemäß der Natur und durch die Natur erweist dieses Bildungskonzept als enzyklopädaisches Projekt im neuen Gewand der Dynamik” (Kenklies 2015, S. 56).
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“Echte Naturbildung, die von einem wahren Verständnis der Natur ausgeht, wird demnach auch immer naturgemäß, also nicht gewalttätig, der Natur der Dinge nicht achtend, sein” (Kenklies 2015, S. 55).
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“Florus. Ich weiß, das ihr gern die Aehnlichkeiten bemerkt, welche die Theiere in ihrer Handlungsweise mit den Menschen zu haben scheinen: Findet sich etwa auch bei den Bienen eine solche Aehnlichkeit?
Gustav. Sie leben gesellschaftlich wie die Menschen.
Pauline. Sie bauen sich künstliche Wohnungen.
Elise. Sie tragen auch Vorräthe von Nahrungsmitteln in ihre Wohnungen” (Blasche 1815/2015, S. 116).
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“Ganz recht. Die einzelnen Mitglieder nun eines Staates heißen Bürger; diese sind in einem jeden Staate in mehrere Klassen oder Stände getheilt, deren jeder eine besondere Gattung von Beschäftigungen treibt, wodurch jeder Einzelne zum Whole und zur Erhaltung des Ganzen in der Gesellschaft beitragen kann. Wenn wir nun im Thierreiche auch von einem Staate ein Bild, wenn auch nur ein unvollkommenes Bild anträfen, wäre das nicht sehr merkwürdig? Vernunftlose Thiere, welche nur nach blinden Trieben, ihne Bewußtseyn handeln, hätten sich zu vielen Tausenden in der Form eines Staates vereinigt, in eine Gesellschaft, in welcher jedes einzelne Thier durch sein Daseyn und durch bestimmte Arbeiten zur Erhaltung des Ganzen beitrüge, wie wunderbar” (Blasche 1815/2015, S. 118).
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“Pauline. Und im Sommer habe ich mich oft unter einem blühendem Lindenbaum über das geschäftige Treiben und Drängen der Bienen, über das Summen und Brausen gefreut, indem ich mir dabei dachte, wie viel tausende solcher Thierchen sich wohl täglich ihres Lebens freuen mögen.
Florus. Und doch gibt ihnen der Baum nur von seinem Ueberschusse” (Blasche 1815/2015, S. 131).
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“Die Natur, guter Eduard, pflegt immer ihre Freunde, welche mit Fleiß und Aufmerksamkeut ihren Schöpfungen nachforschen, überschwänglich zu belohnen mit dem süßen Gefühl der Bewunderung und Liebe für das, was sie ihnen bei diesen Nachforschungen offenbart. Seid daher immer aufmerksamer auf alles, was in der Natur euch vorkommt, forscht, so viel ihr könnt, durch eigenes Nachdenken und Untersuchen dem Zusammenhange ihrer Erscheinungen nach, und es wird euch nie an Freuden fehlen, welche zu den edelsten gehören, welche der Mensch sich erwerben kann” (Blasche 1815/2015, S. 138).
References
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Koerrenz, R., Engelmann, S. (2019). Bernhard Heinrich Blasche and the Romantic Concept of Nature Education. In: Forgotten Pedagogues of German Education. Palgrave Studies in Alternative Education. Palgrave Pivot, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-29570-7_3
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