Der kranke Mensch

1. Die Individualität des Menschen und der Krankheit

   1. Lebensereignisse und Krankheit

      • H. Schaefer

      Pages 155-156

   2. Persönlichkeitsprägung und Deprivation als Krankheitsursache

      • H. Schaefer

      Pages 156-160

   3. Persönlichkeitsprägung durch die Familie — Übernahme erworbener Muster

      • H. G. M. van der Velden

      Pages 160-165

   4. Zur Diagnostik der Individualität des Kranken und seiner Familie

      • E. Sturm

      Pages 165-170

2. Krankheit und ihre Bewältigung

   1. Grundformen menschlichen Krankseins

      • F. Hartmann

      Pages 171-176

   2. Der Umgang des Kranken mit der Krankheit

      • D. von Engelhardt

      Pages 177-184

   3. Bewältigung von chronischer Krankheit

      • H. Friedrich

      Pages 184-193

   4. Selbst- und Laienhilfe in der prämedizinischen Phase

      • D. Grunow

      Pages 194-208

3. Der Kranke, der Arzt und das Gesundheitswesen

   1. Wie reagiert der Arzt? Sozialisation der Betroffenheit des Arztes

      • D. Dieckhoff

      Pages 209-212

   2. Ärztliche Versorgung von Gesunden und Kranken

      • D. Dieckhoff

      Pages 212-220

   3. Der Hausarzt als ärztliche Bezugsperson

      • E. Sturm

      Pages 221-223

   4. Die Biographie als integrierender Faktor

      • K.-E. Bühler

      Pages 223-229

   5. Die integrierende Funktion des Hausarztes

      • G. Heller

      Pages 230-234

   6. Entspricht die Nachfrage des Patienten seinem objektiven Bedarf?

      • G. R. Tutsch

      Pages 234-238

4. Die Patient-Arzt-Beziehung

   1. Die Patient-Hausarzt-Beziehung

      • K.-J. Dreibholz

      Pages 239-245

   2. Gefahren der somatischen Fixierung

      • K.-J. Dreibholz

      Pages 245-247

   3. Gesundheitsgefährdung durch Überdiagnostik, Übertherapie und Überbehütung

      • J. K. Gärtner

      Pages 248-251

   4. Sprechen in den Handlungssystemen der Medizin

      • T. von Uexküll

      Pages 251-263

   5. Ethische Probleme des Arztes

      • H. Schaefer

      Pages 264-268

5. Hilfe durch den Hausarzt

   1. Humane Therapie in der menschlichen Dimension

      • E. Sturm

      Pages 269-284

Dienst am Menschen Der Arzt greift mit seinen Entscheidungen oft sehr wesentlich in das Leben eines Menschen ein. Was berechtigt ihn dazu? Woher nimmt er die Maßstäbe, um die Gesundheitsgefährdung und das Krank­ heitsverhalten eines Menschen richtig beurteilen zu können? Woher weiß er, womit dem Kranken in einer bestimmten Situation am be­ sten gedient ist? Dazu sind Kenntnisse in Anatomie und Physiologie keinesfalls ausreichend, auch wenn sie durch Sachwissen in Psychologie und Soziologie ergänzt werden. Handlungsfähig wird ein Arzt erst dann, wenn er sein Detailwissen aufgrund einer umfassenden Gesamtvor­ stellung vom Menschen einordnen und aktivieren kann. Erst wenn er ein zutreffendes Bild vom Menschen besitzt, kann er den Kran­ ken richtig verstehen und ihm wirksam helfen. Wie aber kann sich ein Arzt ein allgemeines Bild vom Menschen verschaffen? Dies ist besonders schwierig in einer Zeit, in der nach zwei infernalischen Weltkriegen das bis dahin gültige einheitliche christlich-humanistische Menschenbild sehr weitgehend demontiert worden ist. Wie soll ein Medizinstudent zu einem klaren Bild vom Menschen gelangen? Allzuviel Spezialwissen verstellt ihm den Blick auf das Wesentliche. Er wird zwar in viele Einzelwissenschaften eingeführt, aber das Schwierigste überläßt man ihm allein: ohne Anleitung soll er die Fülle der Details zu einem sinnvollen Mosaikbild zusammen­ setzen. Ist es somit verwunderlich, wenn er sich notgedrungen auf das Anschauliche, auf ein reines Körperbild beschränkt? Zwar ver­ sucht er psychologische und soziologische Aspekte einzubringen.

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• Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Göttingen, Thedinghausen, Germany

  Eckart Sturm

• Physiologisches Institut der Universität Heidelberg, Heidelberg 1, Germany

  Hans Schaefer

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