Um neue Konstruktions-, Simulations- und Verfahrenstechniken im FVK-/CFK-Leichtbau zu erforschen, haben das Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart und Automobilhersteller Daimler einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die langfristig angelegte Kooperation soll die Forschungsaktivitäten der beiden Partner im Forschungscampus Arena-2036 untermauern. „Am Institut für Flugzeugbau werden seit vielen Jahren Faserverbund-Leichtbaustrukturen für die Luftfahrt entwickelt. Unsere Forschungsschwerpunkte Preformtechnologie/ Liquid Composite Moulding sowie die virtuelle Abbildung der gesamten Prozesskette bieten dabei ein hohes Transferpotenzial in die Automobilindustrie“, erläutert Professor Dr. Peter Middendorf, Leiter des Instituts für Flugzeugbau. Gemeinsam mit Daimler wolle man zukünftig vor allem schnellere und kostengünstigere Verfahren untersuchen, um mit neuen Technologien den Herausforderungen einer Großserienproduktion zu begegnen.

Am Forschungscampus Arena-2036 (Active Research Environment for the Next Generation of Automobiles) sind neben sechs Instituten der Universität Stuttgart und Daimler zahlreiche weitere Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft Baden-Württembergs beteiligt. Der Campus wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Am Forschungscampus sollen Forscher aus der Wirtschaft und der Wissenschaft gemeinsam zu den Themen flexible Produktion und funktionsintegrierter Leichtbau forschen. Ziel des Konsortiums sei es, die produktorientierte Leichtbauentwicklung von Anfang an mit der Produktionsforschung zu verzahnen. Die Grundlagenforschung von Leichtbautechnologien und Produktionsmodellen sei auf das Auto der Zukunft im Jahr 2036, dem 150. Jubiläum des Automobils, ausgerichtet.