Zum sechsten Mal veranstaltete der Geschäftsbereich Automotive von 3M zum Jahresende das Branchenforum "Faszination Kleben" im Technologiezentrum des Unternehmens in Neuss. Mehr als 130 Vertreter aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie Maschinenbauer und Entwicklungsdienstleister besuchten die zweitägige Veranstaltung, um sich über neueste klebtechnischen Lösungen zu informieren.

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Hans-Joachim Drees, dem für die Automobilindustrie zuständigen 3M Verkaufs- und Marketingleiter. Er ging in seiner Eröffnungsrede auf die Notwendigkeit der Prozessoptimierung zugunsten einer deutlichen CO2-Reduktion ein und stellte wichtige Investitionen des Unternehmens mit Blick auf die Automobilbranche vor.

Im Anschluss daran eröffnete Dipl.-Ing. Julian Band, Geschäftsführer Technologie Centrum Kleben GmbH, die Vortragsreihe mit der Präsentation "Birkenpech und Stärkeleim", die den Einsatz natürlicher Klebstoffe im Laufe der Geschichte aufzeigte. Prof. Dr. Lutz Fügener, Leiter der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim, entschlüsselte danach die häufig missverständlich gebrauchten Begriffe "Design" und "Styling" und übertrug sie auf die Automobilindustrie.

Mit dem Thema "Holz kleben ein alter Hut? Chancen und Möglichkeiten für neue Composite-Werkstoffe" beschäftigte sich der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schwarz, Dekan der Hochschule für nachhaltige Entwicklung HNE Eberswalde, am zweiten Veranstaltungstag. Dr. Nicolai Müller, McKinsey-Partner und Elektromobilitätsexperte widmete sich schließlich den neuesten Entwicklungen im Leichtbau und konstatierte, dass es sehr sinnvoll sei, in Leichtbaukonzepte zu investieren, wenn dadurch die Batteriegröße von Elektrofahrzeugen reduziert werden kann.

In der vortragsfreien Zeit fanden Führungen durch das anwendungsorientierte Ausstellungsprogramm statt, wie etwa durch das neue Produktuniversum "World of Innovation" und die "Erlebniswelt Mobilität". Präsentiert wurden u. a. maßgeschneiderte Lösungen, zu denen Klebstoffe und Klebebänder für neue Leichtbaukonzepte oder vibrations- und geräuschdämpfende Materialien zählen. Im Technologie- und Anwendungszentrum (TAZ) wurden den Teilnehmern außerdem zahlreiche Live-Demonstrationen innovativer Automatisierungslösungen geboten - so zum Beispiel der automatischen Reinigung mit Hochleistungstüchern und der vollautomatischen Verklebung einer Türdichtung im Gehänge. Zahlreiche Entwicklungen zu den Themen Lackschutz, Oberflächenvorbehandlung, Testmethoden und Equipment rundeten die Ausstellung ab.

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Im Technologie- und Anwendungszentrum (TAZ) wurde den Teilnehmern in der vortragsfreien Zeit u.a. die automatische Reinigung mit Hochleistungstüchern...

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...und der Vorteil selbstklebender Dichtungsprofile am Beispiel der karosserieseitigen Türdichtung erklärt.