Deutschlands digitale Wirtschaft schneidet im internationalen Vergleich recht ordentlich ab. Laut Monitoring-Report „Digitale Wirtschaft 2013“, der von TNS Infratest und ZEW im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt wurde, steht Deutschland mit 49 von 100 möglichen Punkten gemeinsam mit den Niederlanden und Dänemark auf Platz fünf der Rangliste. Weit vorne an der Spitze liegen die USA (79 Punkte), gefolgt von Südkorea (56 Punkte).

Die Studie hat die Leistungsfähigkeit der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnik) und der Internet-Wirtschaft, die infrastrukturellen Bedingungen und die Nutzung der neuen Technologien untersucht. Die Infrastruktur in Deutschland bewerten die Prüfer als gut, die Nutzung der digitalen Dienste bleibt hinter den Werten anderer Länder zurück. Besonders kritisch ist das mangelnde Vertrauen der Deutschen in Datenschutz und Datensicherheit.

Wie sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt auswirkt, wurde für den Report ebenfalls untersucht. Eines der zentralen Ergebnisse ist, dass die Flexibilisierung der Arbeitswelt große Herausforderungen für die Arbeitnehmer mit sich bringt. Vor allem erfordert sie ein hohes Maß an Selbstorganisation und Selbstverantwortung.

Aber auch Führungskräfte müssen auf die zunehmende Digitalisierung reagieren, hat diese doch enorme Konsequenzen für den richtigen Führungsstil. Alexander Höhn, Geschäftsführer der Esther Moser und Alexander Höhn GmbH, ist sich sicher, dass sich die ära des patriarchalischen Führungsstils und die Kultur ewiger Gewissheiten dem Ende zuneigt. In einer modernen Gesellschaft sei ein Führungsstil erforderlich, der das eigene „Selbst-Bewusstsein“ an erste Stelle setze. Bei deutschsprachigen Unternehmen sieht er hier noch einigen Nachholbedarf.

Mehr zum Thema:

Höhn, A.: Erfolgreiche Führung im 3. Jahrtausend, Wiesbaden 2013,

www.springerprofessional.de/4619128

Andreas Nölting, Vera Treitschke, Wiesbaden