Viele Jungunternehmen versuchen, sich mit einer guten Geschäftsidee zu etablieren. Doch schon nach kurzer Zeit scheitern viele an der Finanzierung. Das „Start-up-Barometer Deutschland 2014“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young spiegelt die aktuelle Situation von Jungunternehmen in Deutschland wider. Für die Studie wurden 151 Start-up-Unternehmen in Deutschland befragt, deren Gründung nicht mehr als acht Jahr zurückliegt.

Demnach blicken die meisten Start-ups zwar dank ihres Umsatzwachstums optimistisch in die Zukunft. Jedoch bereitet gerade die Finanzierung vielen Unternehmen Sorgen. Dabei ist entscheidend, in welchem Lebenszyklus sie sich gerade befinden. In der Seed-Phase fürchten laut der Studie über 90 Prozent der Start-ups Finanzierungsprobleme, in der Expansionsphase hingegen nur 22 Prozent.

Die Studie gibt weiter Aufschluss über die Finanzierungsmittel, die Start-ups nutzen. Es zeigt sich, dass je nach Unternehmensphase andere Finanzierungsmittel genutzt werden. So verwenden fast alle Unternehmen Eigenmittel und Cashflow als Finanzierungsmittel. Gerade zu Beginn nehmen 15 Prozent der befragten Start-ups aber auch öffentliche Förderungen in Anspruch. In späteren Phasen der Unternehmensgründung nutzen einige Unternehmen Cashflow und Risikokapital als Finanzierungsmittel.

Interessant ist, dass der Umfrage zufolge Banken, Crowdfunding und Media for Equity in allen Phasen der Unternehmensgründung kaum eine Rolle spielen. Dabei ist der Bedarf nach Finanzierungsmöglichkeiten offenbar groß. Zwei Drittel der Jungunternehmen rechnen in den nächsten beiden Jahren mit weiterem Finanzierungsbedarf.

Mehr zum Thema:

Hahn, C.: Finanzierung und Besteuerung von Start-up-Unternehmen, Wiesbaden 2014,

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