Mit rund 1.500 Teilnehmern aus über 50 Ländern brach der diesjährige Kongress der European Accounting Association (EAA) den eigenen Besucherrekord. Als größte europäische Vereinigung von Forschern im Bereich Accounting bot die EAA mit dem Kongress einen Rahmen für die Präsentation von über 900 Forschungsprojekten aus den verschiedenen Themenfeldern der Accounting-Forschung wie z. B. Controlling, externes Rechnungswesen und Steuern — viele der Beiträge mit unmittelbaren Implikationen für die Praxis.

So beschäftigten sich einige Forschungsarbeiten mit der Frage, wie sich Unsicherheiten und Informationsasymmetrien auf Budgetverhandlungen auswirken. Beispielsweise konnte gezeigt werden, dass Unsicherheit die angewendeten Verhandlungstaktiken zwischen Käufern und Lieferanten direkt beeinflusst. Unsicherheiten, die durch die Wirtschaftskrise entstanden sind, haben auch Einfluss auf die Zusammenarbeit von Forschern, Regulatoren und Managern. Ein Symposium widmete sich in diesem Zusammenhang eigens den Implikationen neuer Gesetzgebungen zur Steigerung der Transparenz von Top-Manager-Gehälter.

Die Rolle des Controllings bildete einen weiteren Themenkreis der Veranstaltung. Hier wurde unter anderem die Rolle des Controllers als Business Partner diskutiert. Empirische Studien aus unterschiedlichen Ländern zeigen, dass die Controller-Rolle nicht nur durch Unternehmenscharakteristika determiniert ist, sondern dass Controller ihre Rolle im Unternehmen auch sehr stark selbst gestalten können.

Neben dem fachlichen Programm bot die Konferenz, die vom 6. bis 8. Mai in Paris stattfand, sehr gute Möglichkeiten, den Kontakt zu Wissenschaftlern aus der ganzen Welt auszubauen und sich beim gesellschaftlichen Rahmenprogramm in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Im nächsten Jahr ist die Konferenz vom 21. bis 23. Mai in Tallinn, Estland, geplant.

Mehr zu der Veranstaltung finden Sie unter

www.eaa-online.org.