Investoren reagieren auf Krisen, die durch das Fehlverhalten von Mitarbeitern ausgelöst werden, besonders empfindlich, so das Ergebnis einer Studie von Freshfields Bruckhaus Deringer unter rund 80 krisengeschüttelten börsennotierten Unternehmen. Im schlimmsten Fall ist ein kurzzeitiger Kursrutsch von 50 Prozent oder sogar mehr möglich, wenn illegale Handlungen öffentlich werden. Störfälle oder Produktrückrufe haben demgegenüber eher langfristig Konsequenzen für das Unternehmen, wenn in den ersten 48 Stunden kein Krisenmanagement einsetzt. Strukturelle Krisen, finanzielle Engpässe, kostspielige Gerichtsprozesse oder auch Datenskandale beeinträchtigen den guten Ruf eines Unternehmens hingegen kaum.

Die ersten 24 bis 48 Stunden nach Krisenausbruch sind entscheidend, denn dann kann bei Investoren der Schaden noch begrenzt werden. Schnelles Handeln ist bei einem Fehlverhalten von Mitarbeitern besonders wichtig, so die Studie.

Beim Börsengang, während einer Übernahme und bei Krisenausbruch kommt der Kommunikation und Beziehungspflege zu Investoren sogar mehr Bedeutung zu als in anderen Unternehmensphasen.

Quelle: Freshfields Bruckhaus Deringer

http://www.springerprofessional.de/3690176