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Die Verlustquote bei Handelskreditausfällen – Eine empirische Untersuchung in Deutschland

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Controlling & Management Aims and scope

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Notes

  1. Vgl. Franks/de Servigny/Davydenko 2004, S. 45. Es ist allerdings zu beachten, dass bei Franks, de Servigny, Davydenko 2004 größere Kreditnehmer betrachtet werden als in dieser Studie.

  2. In Basel II genügt es, wenn der Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Rechnung nicht bezahlen wird, um einen Ausfall zu definieren. Da hier eine historische Untersuchung erfolgt, wird davon ausgegangen, dass Kunden, die bis zum Befragungszeitpunkt nicht wie vereinbart gezahlt haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgefallen sind.

  3. Beispielsweise Arbeits-, Prozess-, Lagerhaltungs-, Reparatur-, Wartungskosten, Versicherungsprämien, Kosten einer Zwangsverwaltung, etc. (vgl. Peter 2006, S. 148).

  4. Rösch/Scheule 2008, S. 13 kommen, entgegen der hier formulierten Annahmen, zu dem Ergebnis, dass in Ratingklassen geringer Bonität auch geringere Erlösquoten beobachtet werden als in Ratingklassen hoher Bonität. Allerdings beschränken sie sich in ihrer Untersuchung auf ungesicherte Anleihen (S. 11). Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die von Rösch und Scheule untersuchten Ratingklassen nach der von Moody’s erwarteten Verlustrate und nicht entsprechend der erwarteten Ausfallwahrscheinlichkeit gebildet werden (vgl. Rösch/Scheule 2008, S. 13). Gupton/Gates/Carty (2000), S. 13 f. zeigen den selben Zusammenhang, sie führen diesen aber explizit darauf zurück, dass Moody’s die erwartete Verlustrate und nicht die Ausfallwahrscheinlichkeit einschätzt. Unabhängig davon, dass diese Autoren ein anderes Kreditsegment untersuchen, sind diese Ergebnisse daher auch aus dem Grund nicht übertragbar, da die hier formulierten Annahmen explizit auf der Möglichkeit einer differenzierten Nutzung von Sicherungsinstrumenten beruhen.

  5. Die Aussage basiert auf einem Chi-Quadrat-Anpassungstest.

  6. Berechnungsbasis ist jeweils der Durchschnitt aller Angaben eines Unternehmens.

  7. Zu Beginn des verwendeten Fragebogens erfolgte eine Einschränkung auf die gewerblichen Kunden der befragten Unternehmen. In den einzelnen Fragen wird daher nur die Bezeichnung „Kunde“ und nicht die Bezeichnung „gewerblicher Kunde“ verwendet.

  8. Beispielsweise führen Kokalj/Paffenholz/Schröer 2000, S. 131 ff. die Forderungsausfallversicherung nicht als Sicherungsinstrument auf. Paul (2004) beschreibt die Kreditversicherung als Risikosenkungsmaßnahme, jedoch nicht als Sicherungsinstrument.

  9. Aufgrund der oben vorgenommenen Einschränkung auf die acht wichtigsten Forderungsausfälle könnte argumentiert werden, dass dadurch vor allem Verlustquoten von Neukunden nicht erfasst werden, da diesen vermutlich geringere Kreditbeträge gewährt und deren Ausfälle damit eher als „unwichtig“ klassifiziert werden. Hierdurch würden nur die „wichtigen“ Neukunden erfasst, für die es sich eher lohnt, Sicherungsinstrumente zu nutzen, was die hier gefundenen Ergebnisse erklären könnte. Tatsächlich gaben die von der Einschränkung betroffenen fünf Unternehmen anteilig mehr Verlustquoten von Neukunden als von Bestandskunden an. Damit wäre bei einem Verzicht auf die hier vorgenommene Begrenzung auf die acht wichtigsten Schadensfälle die gefundene Differenz zwischen Neu- und Bestandskunden vermutlich sogar noch größer als hier ausgewiesen.

  10. Die Annahme der Gleichverteilung kann mit dem Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstest zum 5 %-Niveau nicht abgelehnt werden.

Literatur

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  5. Basel Committee on Banking Supervision (2005): „International Convergence of Capital Measurement and Capital Standards A Revised Framework“, Updated November 2005, URL: http://www.bis.org/publ/bcbs118.pdf (06.03.06).

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  8. Dannenberg, H. (2006): Die Verlustverteilung des unternehmerischen Forderungsausfallrisikos – Eine simulationsbasierte Modellierung, in: IWH-Diskussionspapiere 10/2006.

  9. Dannenberg, H. (2011): Was kostet ein Lieferantenkredit?, in: Controller Magazin, 2/2011, S. 82 – 87.

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  11. Franks, J./Servigny de, A./Davydenko, S. (2004): A Comparative Analysis of the Recovery Process and Recovery Rates for Private Companies in the U. K., France and Germany, Working Paper, Standard & Poor’s Risk Solution, May, S. 1 – 93.

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  14. Gupton, G. M. (2005): Advancing Loss Given Default Prediction Models: How the Quiet Have Quickened, in: Economic Notes by Banca Monte die Paschi di Siena SpA, Vol. 34, No. 2, 2005, S. 185 – 230.

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  17. Kokalj, L./Paffenholz, G./Schröer, E. (2000): Zahlungsverzug und Forderungsmanagement im Unternehmen Sicherung von Außenständen im In- und Ausland, Wiesbaden, Gabler Verlag.

  18. Paul, W. (2004): Forderungsmanagement vor dem Hintergrund existenzbedrohender Insolvenzen, in: Finanzbetrieb 6/2004, S. 409 – 419.

  19. Peter, C. (2006): Estimating Loss Given Default – Experiences from Banking Practice, in: Engelmann, B./Rauhmeier, R. (Hrsg.) (2006): The Basel II Risk Parameters Estimation, Validation and Stress Testing, Berlin, Heidelberg, Springer Verlag, S. 143 – 175.

  20. Rösch, D./Scheule, H. (2008): The Empirical Relation between Credit Quality, Recoveries, and Correlation in a Simple Credit Risk Model, Beitrag zum Workshop „Risikomanagement“ der Universität Innsbruck, Obergurgl, April 2009.

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Dannenberg, H. Die Verlustquote bei Handelskreditausfällen – Eine empirische Untersuchung in Deutschland. Z Control Manag 56, 145–150 (2012). https://doi.org/10.1365/s12176-012-0134-y

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