Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) begrüßt den Beschluss des Bundesrats vom 21.9.2018 zur Versorgung mit Hebammenhilfe. Der Bundesrat stimmte einer Stellungnahme zum Pflegepersonal-Stärkungsgesetz mit Maßnahmen für eine Verbesserung der Arbeitssituation von Hebammen in Kliniken zu. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren sollen laut Bundesrat auch die Stellen und Personalkosten von Hebammen in Kliniken geprüft und bei Verbesserungen einbezogen werden. Hintergrund ist die angespannte Situation in Deutschlands Kreißsälen. Bei steigenden Geburtenzahlen hat aktuell fast jede zweite Klinik mit Geburtshilfe Probleme, offene Hebammenstellen zu besetzen. Hebammen in Deutschland betreuen doppelt bis dreifach so viele Frauen unter der Geburt wie in anderen europäischen Ländern. Dies führt zu einer sehr hohen Arbeitsbelastung und zu einem Rückzug von Hebammen aus der Geburtshilfe. Eine schlechtere Versorgung für Mutter und Kind ist die Folge.

Der Hebammenverband hofft aufgrund dieser Situation, dass sich Bundesregierung und Bundestag dem Antrag der Bundesländer nicht verschließen und bittet um eine positive Abstimmung. Für die Umsetzung eines neuen Konzepts stellt der DHV seine Expertise gerne zur Verfügung.