Der Deutsche Pflegerat nimmt mit Erleichterung zur Kenntnis, dass anhand der bisher erhobenen empirischen Daten keine Festlegung von Personaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen im Krankenhaus erfolgen wird. „Es unterbleibt eine aus mehreren Gründen grundsätzlich falsche Regelung. Der Weg ist nun frei, die Personalbesetzung im Krankenhausbereich richtig und zeitnah anzugehen“, kommentierte Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), den Verhandlungsstand zwischen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem GKV-Spitzenverband.

„In letzter Minute wurde die Reißleine gezogen. Denn sowohl die Datengrundlage ist fragwürdig als auch das Grundprinzip, nur die Lage in den am schlechtesten mit Personal ausgestatteten Krankenhäusern zu verbessern. Angesichts der Situation in den Krankenhäusern ist das nicht einmal der Ansatz einer Lösung; es birgt sogar das Risiko einer weiteren Verschlechterung.

Allerdings ist das Problem Personalausstattung weiterhin ungelöst. Es ist unabdingbar, schnell eine Lösung für Personaluntergrenzen im Krankenhausbereich im Kontext der im Pflege-Personal-Stärkungsgesetz avisierten Veränderungen zur Finanzierung der Pflege im Krankenhaus auf Grundlage eines Personalbedarfsbemessungsinstruments, das sich am Versorgungsbedarf der Patientinnen und Patienten ausrichtet, zu finden.