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Notaufnahme-Experten der Universität Witten/Herdecke, von Pflege e.V. und anderen Einrichtungen haben ein Memorandum veröffentlicht, in dem sie Verbesserungen der oft überlasteten zentralen Notaufnahmen in den Krankenhäusern fordern. Die Experten sehen Ärzte wie Pflegende mit dem Rücken an der Wand stehen: Unterbesetzung und Unterfinanzierung lassen einerseits kaum Spielraum für zufriedenstellende Arbeit. Andererseits führen Unkenntnis oder Unsicherheit zu einem großen Ansturm auf die Notaufnahmen durch Patienten, die eigentlich auch ambulant versorgt werden könnten.

Angesichts dieser strukturellen, nicht schnell lösbaren Probleme schlagen die Experten kleine Schritte der Verbesserung vor, die schnell umzusetzen wären. Sie möchten erreichen, dass die Hilfesuchenden freundlich und persönlich angesprochen werden, begründete Informationen über die aktuellen Wartezeiten erhalten, Angebote zur Überbrückung finden (Getränke, Lesematerial, WLAN) und Menschen mit besonderen Bedarfen (Verletzliche, Gebrechliche, Kinder) besonders empfangen werden. Daher fordern sie unter anderem gut aus- und fortgebildetes Personal in den Notaufnahmen, organisatorische Entlastung des medizinischen Fachpersonals durch Servicekräfte, Wertschätzung der Klinikleitung und mehr Supervision für das Fachpersonal. Diese Ideen und weitere Anregungen versenden die Initiatoren derzeit an Politik, Kassen, Krankenhausträger und andere Institutionen. Sie erhoffen sich daraus viele kleine Initiativen zur Verbesserung der Wartesituation in Notaufnahmen.