Mithilfe eines Fitnesstrackers gelang es Krebspatienten, ihre körperliche Aktivität auf dem Niveau zu halten, das sie nach Abschluss eines trainingsbasierten onkologischen Rehabilitationsprogramms erreicht hatten.
Die Raten der körperlichen Aktivität von Krebspatienten sind bisher signifikant niedriger als in der Allgemeinbevölkerung — obwohl bekannt ist, dass körperliche Aktivität die langfristigen Nebenwirkungen der Krebstherapie reduziert. Denn körperliche Aktivität korreliert bei Krebspatienten mit einer verbesserten Funktion, einer besseren Lebensqualität, besserer kardiovaskulärer Funktion sowie einer Abnahme von Depressionen und Fatigue. Ziel einer Pilotstudie war es nun, die Wirksamkeit, Machbarkeit und Akzeptanz technologiebasierter Interventionen bei Krebspatienten zu untersuchen, mit dem Ziel, die körperliche Aktivität nach Abschluss eines 12-wöchigen, trainingsbasierten, onkologischen Rehabilitationsprogramm zu fördern.
Es wurde der Effekt einer vier-Wochen-Intervention untersucht, die Unterstützung beinhaltete durch gezielte Textnachrichten, ein Selbstmonitoring mit einem Fitnesstracker und kurze Gesundheitscoachings. Primärer Endpunkt war die körperliche Aktivität, untersucht mit einem Schrittzähler.
24 Patienten (davon 20 Frauen, mittleres Alter 57,9 Jahre) schlossen die Intervention ab. Die mittleren täglichen Schrittzahlen und die wöchentlichen Minuten körperlicher Aktivität in moderater bis hoher Intensität blieben nach der Intervention auf dem Niveau erhalten, das am Ende des onkologischen Rehabilitationsprogramms bestand. Das Selbstmanagement (zum Beispiel Zielsetzung, Prävention von Rezidiven) verbesserte sich nach der Intervention im Vergleich zu Studienbeginn signifikant. Allerdings nahm die Schwere der Fatigue ebenfalls signifikant zu. Die Studienteilnehmer waren insgesamt mit den Komponenten der Intervention zufrieden.
Fazit: Die Ergebnisse bestätigten die Wirksamkeit dieser Intervention, die zum Ziel hatte, das Niveau der körperlichen Aktivität, das in einem trainingsbasierten onkologischen Rehabilitationsprogramms erreicht wurde, aufrechtzuerhalten. Ein geringer Teilnehmerschwund und eine hohe Zufriedenheit zeigen, dass eine solche Intervention akzeptiert wird und machbar ist. Technische Mittel sind somit preisgünstige Optionen, um Monitoring- und Unterstützungsmaßnahmen fortzusetzen, die über die klassischen Programme hinausgehen.
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Gell NM et al. Efficacy, feasibility, and acceptability of a novel technology-based intervention to support physical activity in cancer survivors. Support Care Cancer . 2017;25(4):1291–300.
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jn Krebspatienten nach der Rehabilitation aktiv halten. Pflegez 71, 63 (2018). https://doi.org/10.1007/s41906-018-0510-0
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