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Rodolfo Schöneburg Vorsitzender VDI-FVT

© Daimler

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Vernetzung ist in aller Munde. Die heute schon obligatorische Nennung von 4.0 bei nahezu jeder Wissenschaft oder Branche ist ein Phänomen der Gegenwart. Alles ist mindestens irgendwie 4.0 — so natürlich auch die Mobilität.

Allen Forschungsansätzen oder Anwendungen auf diesem Gebiet ist gemeinsam, dass durch den intensiven Austausch von Informationen das Gesamtsystem optimiert werden soll. Die Vernetzung von unendlich vielen Daten und Informationen hat neben den damit verfolgten Zielen der Systemoptimierung aber auch den Nachteil, dass die Komplexität und Wechselbeziehungen teilweise auf ein nicht mehr überschaubares Maß ansteigen. Somit werden von uns Ingenieuren neue Fähigkeiten abverlangt, die wir bislang nicht als unsere Kernkompetenz bezeichnet hätten — die Kommunikation. Der Dialog von Beteiligten in komplexen Systemen ist unabdingbar für den Erfolg der Unternehmung oder des Projekts. Singuläre fachliche Expertise alleine führt nicht mehr zum Erfolg. Neben diesen zusätzlichen Anforderungen an die handelnden Personen darf ein Aspekt aber auf keinen Fall vernachlässigt werden: Die Sicherheit der Systeme muss weiter im Fokus unserer täglichen Interaktion liegen. Durch die fast unendliche Verfügbarkeit von elektronischen Informationen, Daten und den vielfältigen Schnittstellen gibt es auch zahlreiche Ziele, die durch Übergriffe von außen geschützt werden müssen.

Der VDI hat als Jahresthema 2016 und 2017 die „Digitale Transformation“ bestimmt und arbeitet in einem interdisziplinären Gremium an den diversen Ausprägungen, die die Digi-talisierung mit sich bringt. Für unser gemeinsames Thema Mobilität hat der VDI die folgende These aufgestellt: Die Digitale Transformation optimiert Verkehrssysteme zum Vorteil für Mensch und Umwelt durch Vernetzung aller Verkehrsträger und -mittel untereinander und mit der Infrastruktur sowohl für den Personen- als auch den Gütertransport.

Diese These ist auch einer der Leitgedanken der Arbeit der ehrenamtlichen Expertengremien in der VDI-FVT. Egal ob Kraftfahrzeugtechnik, Bahntechnik, Schiffbau oder die Luft- und Raumfahrttechnik — überall wird der allgegenwärtige Einfluss der Digitalisierung in die Arbeiten einbezogen. Einige aktuelle Projekte, Forschungen und Entwicklungen auch aus Reihen der VDI-FVT zeigen Ihnen die Fachbeiträge in unserem Sonderheft.

Alle aktuellen Aktivitäten der VDI-FVT können Sie unter http://www.vdi.de/fvt einsehen. Zusätzlich laden wir Sie herzlich ein, über Ihren Zugang bei „meinVDI“ unseren monatlichen Fachnewsletter zu abonnieren.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und allseits ein gutes und sicheres Fortkommen — zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Herzlichst Ihr

Rodolfo Schöneburg