Bei einer Depression tritt neben einer gestörten Neurotransmission meist auch eine Überaktivierung der HPA-Achse mit einer deregulierten Stressantwort auf. Darüber hinaus führt oxidativer Stress im Rahmen der Depression auch zu Entzündungs- und neurodegenerativen Prozessen. Ein aktueller Review fasst den derzeitigen Kenntnisstand zu den Wirkmechanismen von Johanniskraut zusammen und legt nahe, dass Johanniskrautextrakt alle genannten pathophysiologischen Mechanismen einer Depression adressiert [Dillenburger B et al. Nervenheilkunde 2020;39:565-71]. So konnte im Tiermodell eine Normalisierung der überaktiven HPA-Achse durch den Johanniskrautextrakt Laif® 900 gezeigt werden. Hintergrund scheint auf zellulärer Ebene eine reduzierte Expression des Stressgens FKBP5 und in der Folge eine Regulierung der Aktivität des Glukokortikoidrezeptors zu sein.
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Facharztmagazine, R. Neues zum Wirkprinzip von Johanniskraut. DNP 22, 64 (2021). https://doi.org/10.1007/s15202-021-4619-4
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