Ziel bei der Behandlung des Morbus Crohn ist ein schnelles Ansprechen auf die Medikation und eine möglichst anhaltende Remission — zwei Kriterien, die durch eine Therapie mit Ustekinumab zu realisieren sind.

Durch eine Behandlung mit Ustekinumab (Stelara®) ist beim mittelschweren bis schweren aktivem Morbus Crohn (▸ Abb. 1) ein rasches Ansprechen zu erwirken und das auch bei Patienten, bei denen durch die konventionelle Therapie sowie durch eine Anti-TNF-Behandlung ein adäquater Therapieerfolg nicht erwirkt wurde. Das belegen nach Privatdozent Dr. Jochen Klaus, Universitätsklinikum Ulm, die Ergebnisse der UNITI-1 und UNITI-2-Studie, in denen eine rasche und über acht Wochen anhaltende Senkung des CRP als Entzündungsparameter dokumentiert wurde. Parallel dazu war laut Klaus bereits innerhalb weniger Tage eine deutliche Besserung der klinischen Symptomatik und des allgemeinen Wohlbefindens zu verzeichnen.

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Morbus Crohn.

© Juan Gärtner / Fotolia

Rückgang der Stuhlfrequenz und der Krankheitsaktivität

Für den Interleukin-12/23-Inhibitor spricht auch die Tatsache, dass in aller Regel eine lang anhaltende Remission erwirkt wird. „Das belegen die inzwischen vorliegenden Langzeitdaten“ betonte Klaus. Mittlerweile liegen aus den Extensionsstudien Daten über 92 Wochen vor und dokumentieren bei rund 80 % der Patienten eine anhaltende Remission. „Das sind beeindruckende Daten“, beurteilte Klaus das Ergebnis bei einem Pressegespräch in Neuss.

Die gute klinische Wirksamkeit bestätigt sich laut Dr. Lars Konopka, niedergelassener Gastroenterologe in Wesseling, im klinischen Alltag. So konnte bei 24 von 38 Patienten, die auf die Vorbehandlung als Therapieversager reagierten oder relevante Nebenwirkungen entwickelten, durch Ustekinumab ein gutes Ansprechen erzielt werden. Die Stuhlfrequenz wie auch der CDAI (Crohn`s Disease Activity Index) gingen dabei bereits ab der ersten Infusion zurück. Knapp 50 % der Patienten sind anhaltend in Remission.