In der offenen, randomisierten Phase-II-Studie TACTICS wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination aus einer TACE und dem antiangiogen wirksamen Sorafenib im Vergleich zur TACE allein untersucht [Kudo M et al. J Clin Oncol. 2018;36(Suppl 4S): Abstr 5]. Für beide Therapiestrategien ist unabhängig voneinander belegt, dass sie das Überleben von Patienten mit nicht resektablem HCC verlängern können.

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CEUS (contrast-enhanced ultrasound)-Bilder von HCC-Herden. a: gelbe, roter Pfeil(e), b: weiße, rote Pfeile

© Springer Medizin Verlag 2017

In die Studie wurden 156 Patienten mit nicht resektablem HCC, Child-Pugh-Score ≤ 7, ECOG-Performancestatus 0–1 sowie adäquater Organfunktion aufgenommen. Randomisiert erhielten sie eine TACE allein (T, n = 76) oder eine TACE plus Sorafenib (TS, n = 80). Das progressionsfreie Überleben, primärer Studienendpunkt, war unter der Kombination signifikant länger als unter der TACE allein (25,2 vs. 13,5 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,59, 95 %-Konfidenzintervall [95%-KI] 0,41–0,87; p = 0,006). Auch die Zeit bis zur Tumorprogression (sekundärer Endpunkt) war in der TS-Gruppe länger (26,7 vs. 16,4 Monate; HR 0,54, 95 %-KI 0,35–0,83; p = 0,005). Die Daten zum Gesamtüberleben (koprimärer Endpunkt) sind noch nicht auswertbar.

Masatoshi Kudo, Osaka, Japan, zeigte sich davon überzeugt, dass die gegenüber früheren Studien längere Behandlungsdauer mit Sorafenib (bis zur nicht mehr behandelbaren Tumorprogression; median 38,7 Wochen) maßgeblich zum Erfolg der Kombinationstherapie beigetragen habe. „Diese Kombination ist eine Option, mit der das Therapieergebnis bei Patienten mit irresektablem HCC verbessert werden kann, und die in dieser Situation zum Behandlungsstandard werden könnte“, resümierte Kudo.