Die zystischer Fibrose (CF) ist in der Erwachsenenmedizin angekommen, berichtete Dr. Lars Hagmeyer vom Krankenhaus Bethanien in Solingen. Er betreut inzwischen viele erwachsene Patienten mit CF und profitiert dabei von der Zusammenarbeit mit Pädiatern am Mukoviszidosezentrum der Universität Köln. Ventilationsinhomogenitäten lassen sich mit dem Gasauswaschtest messen. Die Ergebnisse der Single Breath Auswaschung sind aber stark abhängig von der Mitarbeit der Patienten und eine regionale Zuordnung der Ursache der ungleichmäßig verteilten Ventilation ist nicht möglich.

Eine Alternative, die in der Pädiatrie schon länger genutzt wird, ist der „Lung clearance index“ (LCI), der beim Mehratemzug-Gasauswaschtests („multiple breath washout“, MBW) gemessen wird. Bei Kindern mit zystischer Fibrose (CF) ist der LCI zur Frühdiagnostik und zum Monitoring einer milden Lungenbeteiligung besser geeignet als die Spirometrie. Das könnte auch für Erwachsene gelten: Der Parameter ist nicht mitarbeitsabhängig, reproduzierbar und variiert nur wenig in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht oder Größe. Der LCI korreliert mit bronchoalveolären Inflammationsmarkern und Infektionen, zeigt eine hohe Sensitivität für die Prädiktion radiomorphologischer Destruktionen im Vergleich zum Einsekundenkapazität und kann auch zur Bestimmung des Therapieansprechens verwendet werden.

Die Bedeutung des LCI bei anderen Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD oder IPF ist laut Hagmeyer dagegen noch nicht gut belegt.