Die elektrische Impedanztomografie (EIT) könnte in Zukunft aus dem Beatmungsmonitoring in der Intensivmedizin in das Lungenfunktionsmonitoring bei spontan atmenden Patienten mit chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD), Asthma oder Mukoviszidose integriert werden. Wie Dr. Sabine Krüger-Ziolek vom Institut für Technische Medizin der Hochschule Feuchtwangen berichtete, sind die Geräte schon heute kompakt, am Bett einsetzbar und die Messung ist ohne ionisierende Strahlungen und entsprechende Nebenwirkungen sowie kostengünstig durchführbar. Dem Patient wird meist in Höhe des 5. Interkostalraums ein Brustgurt mit Elektroden umgelegt. Die damit gemessenen intrathorakalen Impedanzänderungen bei der Atmung ermöglichen Rückschlüsse auf die Ventilationsverteilung, was die herkömmlichen Lungenfunktionsmessungen ergänzen könnte. Bei Gesunden findet sich eine relativ homogene Ventilationsverteilung, während bei Mukoviszidose oder obstruktiven Atemwegserkrankungen schlecht ventilierte Bereiche gut lokalisiert werden können.

Nachteil ist bislang noch die relativ geringe räumliche Auflösung: Mit einem Brustgurt wird ein linsenförmiger Bereich erfasst, der etwa ein Drittel der Lunge entspricht. Krüger-Ziolek berichtete aber, dass inzwischen 3D-Mehrschicht-EIT-Systeme entwickelt werden, die die komplette Lunge abdecken können. Krüger-Ziolek glaubt, dass die Geräte auch in den ambulanten Bereich Eingang finden könnten, um beispielsweise den Erfolg von Therapiemaßnahmen wie Physiotherapie oder Inhalationstherapie kontrollieren zu können. Den Preis der Geräte bezifferte sie allerdings derzeit noch auf 40.000 Euro.