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Kurz und knackig: „Diäten mit niedrigem Kohlenhydrat-Anteil sind unsicher und sollten vermieden werden“, betonte Prof. Maciej Banach aus dem polnischen Lodz. Erhöht werden dadurch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch für Krebs. Nur ein kurzzeitiger Versuch zur Gewichtsreduktion oder zu Blutdruck- oder Glukosesenkungen kann gewagt werden.

Banach bezieht sich auf das Register der amerikanischen „Nutrition Examination Survey (NHANES)“ aus den Jahren 1999 bis 2010. Erfasst wurden fast 25.000 Teilnehmer, die eine kohlenhydratarme Diät wählten, erfasst wurden auch die Mortalität durch KHK, zerebrovaskuläre Erkrankungen einschließlich Schlaganfall, durch Krebs wie auch die Gesamtmortalität. Das Durchschnittsalter betrug 47,6 Jahre, der Frauenanteil 51 %. Verglichen mit den Probanden, die den höchsten Kohlenhydrat (KH)-Konsum aufwiesen, lag die Gesamtmortalität jener mit dem niedrigsten KH-Konsum um 32 % höher, der Kontrollzeitraum betrug 6,4 Jahre. Die entsprechenden Sterberaten an KHK, zerebrovaskulären Erkrankungen und Krebs betrugen 51, 50 und 35 %.

Diese Daten werden gestützt durch eine Metaanalyse aus sieben prospektiven Kohortenstudien mit insgesamt 447.506 Teilnehmern bei einem Follow-up von 15,6 Jahren. Die Gesamtmortalität belief sich auf 15 %, die kardiovaskuläre Mortalität auf 13 % und die Mortalität durch Krebserkrankungen auf 8 %.

Die Spekulation, welche Gründe für die ungünstige Wirkung des niedrigen Kohlenhydratkonsums verantwortlich sein könnten, unterschied sich in einigen Punkten eklatant von den anderen Ernährungsdogmen. Nach Banach könnten zu wenig Früchte und zu viel tierisches Protein, Cholesterin und gesättigte Fettsäuren eine Rolle spielen, ebenso wie Unterschiede bei Mineralen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Könnten!