Ein metabolisches Syndrom erhöht unter anderem auch das Risiko für ein Brustkrebsrezidiv. Ob und wie sich metabolische Parameter bei adipösen Brustkrebspatientinnen durch ein Training beeinflussen lassen, wurde nun untersucht. 100 Frauen mit überstandenem Brustkrebs wurden auf ein aerobes und Ausdauertraining (n = 50) oder eine gewöhnliche Betreuung (n = 50) randomisiert. Die Trainingsgruppe führte 16 Wochen lang 3-mal pro Woche ein supervidiertes moderates bis intensives (65–85 % der maximalen Herzrate) aerobes und Ausdauertraining durch. Zu Beginn, unmittelbar nach der Intervention sowie nach weiteren 3 Monaten (Trainingsgruppe) wurden die erforderlichen Parameter erhoben.

46 % der Teilnehmerinnen waren adipös. Die Adhärenz zur Intervention betrug 95 %, bei 91 % konnten nach der Intervention alle erforderlichen Parameter erhoben werden. Der z-Score für das metabolische Syndrom hatte sich nach der Intervention in der Trainingsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe signifikant gebessert (Differenz zwischen den Gruppen 24,4; 95 %-Konfidenzintervall 25,9–22,7; p < 0,001). Auch sarkopenische Adipositas (Index für appendikuläre Skelettmasse p = 0,001; Body-Mass-Index p = 0,001) und zirkulierende Biomarker, darunter Insulin (p = 0,002), IGF-1 (p = 0,001), Leptin (p = 0,001) und Adiponectin (p = 0,001) waren signifikant verbessert. 3 Monate später waren die metabolischen Parameter bei der Trainingsgruppe noch immer besser.

Fazit: Eine Kombination von aerobem und Ausdauertraining kann bei übergewichtigen Brustkrebsüberlebenden metabolische Parameter verbessern. Dies spreche dafür, betroffenen Patientinnen nach Abschluss der onkologischen Behandlung eine solche Maßnahme zu verordnen, so die Forscher.