Im Gespräch bleiben ist die wichtigste Empfehlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in ihrer neuen Leitlinie, um sexuelle Schwierigkeiten von Krebspatienten zu erkennen und zu behandeln. Alle Krebspatienten sollten psychosoziale und/oder psychosexuelle Beratung angeboten bekommen, um Störungen von u. a. sexuellem Verlangen, Körperempfinden und sexueller Funktion zu verbessern. Laut Leitlinie sind bei Frauen mit vulvovaginaler Atrophie Gleitgele oder vaginale Moisturizers die erste Option. In einigen Fällen sind auch geringdosiertes vaginales Östrogen, Lidocain und Dehydroepiandrosteron angebracht. Für Männer kommen PDE-5-Hemmer infrage, als letzte Option auch eine Operation. Vasomotorische Symptome lassen sich z. B. mit Verhaltenstherapie sowie Medikamenten wie Venlafaxin und Gabapentin lindern.
In der S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten (AWMF-Registernummer: 032/051OL) wird ebenfalls auf Sexualstörungen von Krebspatienten eingegangen: https://goo.gl/6DAR4X.
Literatur
Carter J et al. Interventions to Address Sexual Problems in People With Cancer: American Society of Clinical Oncology Clinical Practice Guideline Adaptation of Cancer Care Ontario Guideline. J Clin Oncol. 2018;36(5):492–511.
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Graß, S. Mit Krebspatienten über sexuelle Probleme sprechen. Im Focus Onkologie 21, 32 (2018). https://doi.org/10.1007/s15015-018-3888-z
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