_ Nach dem schwierigen Start ins Leben liegt es nahe, Familien von Frühgeborenen zusätzliche Programme zur Verbesserung von Verhalten oder kognitiven und motorischen Funktionen anzubieten. Den Effekt des auch in Deutschland verbreiteten Triple-P-Programms (Positive Parenting Program) wurde in einer Gruppe von 384 Kindern (aus 323 Familien), die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden, geprüft [Colditz, PB J. Pediatr 2019;doi:10.1016/ j.jpeds.2019.01.024].

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162 Familien erhielten die Intervention, 161 fungierten als Kontrollgruppe. Im korrigierten Alter von 2 Jahren erfolgte die Nachuntersuchung in Bezug auf Verhalten sowie kognitive, motorische und sprachliche Fertigkeiten.

Erstaunlicherweise ergaben sich keine Unterschiede bei den Verhaltenskategorien, aber signifikant bessere kognitive (+3,5; 95 % CI 0,2–6,8, P = 0,04) und motorische (5,5; 95 % CI 2,5–8,4, P < 0,001) Scores und verbesserte Sprachfähigkeiten nur knapp unter der Signifikanz.

Obwohl es beim Programm viel um elterliches Verhalten und die Interaktion mit den Kindern geht, scheinen die Kinder eher in ihrem Lernen als im Verhalten von Triple-P geschulten Eltern zu profitieren. Empfehlenswert erscheint das Programm aber auf jeden Fall.